Die Kriterien, die ein Hotel für meinen Innsbruck-Aufenthalt erfüllen musste, waren überschaubar: Zentral, erschwinglich, keine Kette, kein Gruppenhotel, eher Boutique-Style. Es hatte sich in den letzten Jahren in der Hotelszene Innsbrucks einiges getan und so sollte es doch nicht so schwer sein, meinen Anforderungen gerecht zu werden und etwas Passendes zu finden. Tatsächlich musste ich nicht lange suchen und stieß auf das Boutique-Hotel nala individuell Hotel.
Ich hatte über booking.com gebucht, aber nur, weil die hoteleigene Buchungsmaske über mein Tablet nicht funktionierte. Der Vorteil daran war, dass ich eine Mini-Single-Suite reserviert hatte und vor Ort letztendlich – aufgrund meines Booking-Status – in eine Lodge einquartiert wurde. Aber ich bin überzeugt, in diesem Hotel hätte ich mich auch in der Mini-Single-Suite sehr wohl gefühlt.
Man fühlt sich willkommen, wenn man eincheckt. Klar, mit Hoteltesterblick hätte es Optimierungspotential gegeben, aber man muss ja nicht immer so streng sein und Hauptsache ist doch, dass man sich wohlfühlt.
Die Hotellerie in Innsbruck wird individuell
Alles am nala ist individuell. Daher ist der Namenszusatz mehr als gerechtfertigt. Die öffentlichen Bereiche mit den Lounges, das Restaurant, in dem das Frühstück serviert wird und nicht zuletzt alle Zimmer – nichts erwartet man so, wie man es vorfindet. Jedes Möbelstück und jede Dekoration sind sorgfältig ausgewählt, treffend kombiniert und ziehen einen faszinierten Blick auf sich. Fast bedauert man, dass das Haus klein und überschaubar ist und nicht noch mehr Blickfang bietet.
Meine Lodge war funktionell und dennoch sehr ästhetisch gestaltet. Sicherlich nichts für Plüschliebhaber, aber für Fans von schlichtem fein abgestimmtem Design genau das Richtige. Die Betreiber des Hotels haben sich mit der Imagebroschüre des Hotels viel Mühe gegeben, auch um die Philosophie des Hotels zu vermitteln. Das wäre gar nicht nötig gewesen, denn das nala spricht für sich und braucht keine Übersetzungshilfe.
Die Lage des Hauses ist perfekt. Natürlich sind die Wege in Innsbruck überschaubar, aber dennoch ist es angenehm, einen der hauseigenen Parkplätze in einer Tiefgarage zwei Häuser weiter oder schräg gegenüber auf einer Freifläche nutzen zu können und bequem die Stadt zu Fuß zu erlaufen. Fünf Minuten zur Maria-Theresia-Straße, zehn Minuten zum Goldenen Dachl und 15 Minuten zum Landestheater – zentraler geht es auch im kleinen überschaubaren Innsbruck kaum.
Für mich ist Innsbruck ein absoluter Geheimtipp geworden – geradezu optimal für einen Wochenendausflug mit den Shopping-Möglichkeiten, der Kulturszene, den vielseitigen Restaurants und Kneipen und nicht zu vergessen mit der tollen Bergwelt und den stadtnahen Möglichkeiten in diese direkt aus dem städtischen Treiben heraus zu entschwinden.