Alle Artikel in: Bayern

MYTHOS BAYERN

Dass die Bayerischen Landesausstellungen meist sehr interessant sind, ist bekannt. Und auch diesmal ist dem Haus der Bayerischen Geschichte, das die Ausstellungen seit 1986 organisiert,  mit „Mythos Bayern“ eine absolut besuchenswerte Ausstellung gelungen. Mit dem Kloster Ettal ist auch der Ort der Ausstellung zum Thema sehr passend gewählt.     „Wald, Gebirg, Königstraum – Mythos Bayern“ 12 Euro Eintritt kostet die Ausstellung, für drei Euro zusätzlich gibt es noch einen Audioguide dazu, der exzellent besprochen ist, viel, aber nicht zu viel Information gibt und durch eine männliche und eine weibliche Stimme abwechslungsreich Wissen vermittelt. Parkplätze gibt es auch genügend vor Ort zum Tagespreis von 3 Euro. Wenn viel los ist, muss man einen kleinen Spaziergang von 10 Minuten in Kauf nehmen. Die Beschilderung der Parkmöglichkeiten ist schon vor der Ortseinfahrt gut sichtbar angebracht.   Wald Der erste Bereich beschäftigt sich mit dem Thema Wald in Bayern. Welche Rolle spielt das Holz und der Wald für die Menschen in Bayern und die Entwicklung des Mythos Bayern. In einer spannend aufgebauten, teilweise auch interaktiven Präsentation, finden Holzfäller …

HAHNENKÖPFLE

Dieses Mal möchte ich euch ein kleines Hotel in Oberstdorf im Allgäu ans Herz legen, denn das Hahnenköpfle ist wirklich etwas besonderes. Es hat nur 17 Zimmer und jedes einzelne davon ist liebevoll eingerichtet und mit einem Händchen für Stil geschmackvoll gestaltet. Dabei wird das Allgäu treffend ins Szene gesetzt, ohne dabei klischeemäßig zu wirken.       Ich hatte zwar das Glück in einer der Suiten zu übernachten, aber auch alle anderen Unterkünfte sind mit so viel behaglichem Ambiente gestaltet, dass man sich einfach wohlfühlen muss.         Aber auch die Verpflegung im Haus ist klasse. Die beginnt mit einem vielseitigen Frühstücksbuffet mit regionalen Allgäuer Komponenten am Morgen. Wer möchte, kann sich auch am Abend im Hahnenköpfle verpflegen lassen und das 3-Gang-Menü im Restaurant genießen. Aber es stehen am Abend auch genügend andere Alternativen zur Verfügung, da das Hotel recht zentral liegt und nur wenige Gehminuten vom Zentrum der südlichsten Gemeinde Deutschlands entfernt. Dennoch wohnt es sich im Hahnenköpfle sehr ruhig.     Neben den vielen Wander-,  Freizeit- und Shoppingmöglichkeiten, die Oberstdorf …

Teezeremonie

JAPANISCHES TEEHAUS

Den Chinesischen Turm im Englischen Garten kennen alle Münchner. Aber das Japanische Teehaus? Kaum einer nimmt es zur Kenntnis und wenn wir nicht im Zuge der Vorbereitungen zu unserer Japanreise gerade alles aufsaugen würden, was mit Japan zu tun hat, wäre es uns wohl auch verborgen geblieben. Freunde hatten uns darauf aufmerksam gemacht und zwar auf die an einem Wochenende im Monat im Teehaus stattfindenden japanischen Teezeremonien. Wir hatten uns mit dem Gedanken getragen, an einem Teeritual in Japan teilzunehmen. Aber letztendlich hat uns dann die zeitliche und monetäre Investition davon abgehalten. Eine traditionelle Zeremonie dauert Stunden, mit Vor- und Nachbereitung sogar Tage. Und man kann dafür in Japan gut und gerne 100 bis 200 Euro hinlegen, ohne sicher zu sein, nicht doch in einem touristischen Spektakel gelandet zu sein. Unbekanntes Kleinod im Englischen Garten Da bietet doch das Japanische Teehaus im Englischen Garten eine völlig andere Perspektive. Gerade mal 8 Euro kostet die Vorführung, die von Freiwilligen der Gesellschaft der Freunde des Teewegs e.V. gestaltet wird. Bei einer Einführung erfährt man Interessantes über die …

Hinanger Wasserfall

HINANGER WASSERFALL

Wer mal für einen halben Tag – vor allem, wenn es richtig heiß ist – eine kleine beeindruckende Wanderung machen möchte, der liegt mit dem Hinanger Wasserfall völlig richtig. Irgendwo in dem überschaubaren Ort Hinang stellt man das Auto ab und folgt der Beschilderung in Richtung Wasserfälle. Zunächst gibt der Wegweiser 50 Minuten Gehzeit an. Aber schon nach 10 Minuten, erfährt man, dass es lediglich noch 10 Minuten sind. So ganz stimmt das allerdings nicht, zumal dies auch nur die Zeitmessung bis zum Einstieg ist. Dann führt der Weg, der 2010 erneuert wurde, steil über Treppen und Stege hinauf zum Wasserfall. Das Szenario ist beeindruckend und wie so oft fragen wir uns alle, warum diese kleine Naturschönheit erst jetzt zum ersten Mal von uns wahrgenommen wurde. Weiterwandern oder Einkehren Wem der kleine Ausflug zu wenig Aktivität bietet, der kann entweder noch Richtung Sonnenköpfe wandern oder über Wiesenlandschaft wieder zurück nach Hinang wandern. Einkehrmöglichkeit gibt es im Berghotel Sonnenklause, zu dem man vom Wasserfall noch etwa 20 Minuten wandert. Allerdings wirkt die Sonnenklause von außen nicht …

am Restaurant

ELBSEE

Den Elbsee hatte ich im letzten Jahr im Winter zum ersten Mal kennengelernt und wollte auf jeden Fall im Sommer wieder an ihn denken, wenn man mal ein Ausflugsziel parat haben musste, das gerade von Augsburg aus relativ schnell erreichbar war. Man fährt gerade mal eine Stunde ins Unterallgäu und ganz in der Nähe von Marktoberdorf liegt er dann auch schon. Und das ist auch bereits der erste Grund, der für den See spricht: 5 Gründe für einen Kurztrip an den Elbsee Die kurze Anreise aus Augsburg und München und trotzdem Allgäuer Luft schnuppern. Man kann also ganz entspannt nach dem Ausschlafen und dem Frühstück losfahren und ist schon eine gute Stunde später inmitten dieses Idylls. Es gibt einen etwa sieben Kilometer langen Wanderweg, der großzügig um den Elbsee herumführt, in etwa 100 Minuten begehbar ist und keine allzu großen Anforderungen an den Wanderer stellt. Und dennoch hat man fast überall wunderschöne Ausblicke auf den See und die Landschaft. Stellenweise führt der Weg malerisch auf Stegen durch das Schilf und unberührte Wildblumenwiesen. Bei schönem Wetter …

November auf der Fraueninsel im Chiemsee

FRAUENINSEL

November auf der Fraueninsel im Chiemsee Der wiederholte Besuch der Fraueninsel im Sommer und mehrfach anlässlich des Christkindlmarktes weckte den Wunsch, einmal wenigstens eine Nacht auf der Insel zu verbringen, den Alltag quasi am Festland zurücklassend. Es gibt verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten auf der Fraueninsel. Die interessanteste davon schien mir das Kloster Frauenwörth. Der Überlieferung zufolge wurde dieses im 8. Jh. vom Agilolfinger-Herzog Tassilo III. gegründet. Die erste Äbtissin war Irmengard, eine Urenkelin Karls des Großen, die 1929 selig gesprochen wurde. Heute dient das Kloster vor allem als Rahmen für Seminare, Kongresse und Kurse der Erwachsenenbildung. Damit hält das Kloster an einem zentralen Grundsatz des benedektinischen Lebens fest: der bereitwilligen Aufnahme von stets willkommenen Gästen. Die für den Seminarbereich zuständige Benediktinerin, Sr Scholastica Mc Queen ließ mich in einer ersten Antwortmail wissen, dass sie “eigentlich keine Termine am Wochenende für nur eine Übernachtung vergeben, uneigentlich (sic!) aber zwei Termine frei wären.“ Im November hat auf die Fraueninsel ihren besonderen Reiz Wir haben uns für den zweiten entschieden: vom 20. auf den 21. November. Vielleicht nicht der beste …

Blick auf den Schilfsaum am Ammersee im Herbst

AMMERSEE IM HERBST

Eigentlich sind es nur 45 Minuten von München oder Augsburg – und dennoch fühlt man sich weit weg von städtischen Einflüssen, wenn man raus fährt an den Ammersee im Herbst. Klar, Ammersee im Sommer kann jeder. Da locken die Ausflugsdampfer, die Segelboote, die Biergärten und der Heilige Berg Andechs. Und das ist bei Weitem nicht alles, was der See und seine Ufer als Urlaubs- und Ausflugsregion zu bieten haben. Winterschlaf am Ammersee im Herbst? Aber wie sieht es im Spätherbst aus? Beginnt dann der Winterschlaf in Herrsching, Utting, Inning oder wie die Ortschaften rund um den See alle heißen? Mitnichten! Der See hat auch in der „staden“ Zeit seine besonderen Reize, vor allem, wenn noch die letzten spätherbstlichen Sonnenstrahlen die Wasserfläche zum Glitzern bringen, der Wind das Schilf am Ufer ein wenig heftiger als sonst rüttelt und die Bootshäuser in klarem Licht so gar nicht Bayerisch wirken. Beim Spaziergang am Ufer gewinnt man so vielfältige Eindrücke, nicht nur von der Natur, sondern auch von der Architektur, die die Ufer säumen und uns kurzzeitig entweder in …

Das Blaue Haus in Oberstaufen

BLAUES HAUS

„Die gute Stube Oberstaufens“ so bezeichnet sich das Blaue Haus selbst und jeder Besucher, der einmal Gast dort war, wird dies gerne bestätigen. Und dabei ist es egal, ob man „die gute Stube“ im Sommer oder im Winter aufsucht – wohlfühlen tut man sich allemal. Das liegt nicht nur an der liebevollen Dekoration der verschiedenen Stübchen, die sich auf zwei Etagen finden, sondern auch an dem kleinen, aber feinen Angebot an Speisen und Getränken. Eine täglich wechselnde kleine Speisekarte offeriert Bodenständiges und Exotisches – alles frisch zubereitet und ausgesprochen köstlich. Ob Thai-Curry, Gemüseauflauf oder Allgäuer Wurstsalat – schmecken tut es hier immer. Darüber hinaus lachen einen ausladende Kuchenbleche mit selbstgebackenen Köstlichkeiten an, die immer für eine kleine Überraschung gut sind. Auf Regionalität und Qualität wird auch bei den Getränken streng geachtet. Und so kann man sich nicht nur in den gemütlich schlichten Innenräumen aufhalten, abschalten und einfach nur genießen, sondern auch der idyllische Garten mit seinen Sitzgruppen, eingerahmt von hübschen Blumenbepflanzungen bietet eine Rückzugsmöglichkeit, die seines Gleichen sucht. Wohl kaum ein anderer Ort im Allgäu …

Berggasthof Vordere Fluh in Oberstaufen

BERGGASTHOF VORDERE FLUH

Eigentlich wollte ich mir bei meinem ersten Besuch im Berggasthof Vordere Fluh nur mal schnell an einem regnerischen Oktobersamstag die Location ansehen, ob sich das Haus für eine von mir geplante größere Veranstaltung eignete. Daher gab ich die Adresse ins Navi ein, da ich mir sicher war, dass man das Haus, wenn schon eine Straße hin führt, auch mit dem Auto erreichen kann. Aber zunächst scheiterte es daran, dass mein Navi mich in the middle of nowhere stehen ließ und behauptete, dass wir angekommen wären. Aber wozu gibt es noch die guten alten Wegweiser? Die wiesen schließlich den vermeintlich richtigen Weg, aber der endete an einer äußerst unnachgiebigen Schrankenwärterin an einer kleinen Mautstraße, die partout keine Ausnahme machen und mein Auto für einen kurzen Besichtigungsbesuch passieren lassen wollte. Da die Zeit langsam knapp wurde, wählte ich die Auffahrt mit der Seilbahn und hier zeigte sich der Bahnmitarbeiter wesentlich einsichtiger, gewährte für den Kurztripp einen Sonderrabatt und erklärte noch den weiteren Weg von der Bergstation bis zum Berggasthof Vordere Fluh. Endlich oben angekommen ließ das Haus …