Fusion-Küche mal ganz anders. Japanische Küche mit Pfälzer Weinen – warum nicht? Auf der Homepage vom Weingut Josef Biffar steht: „Zu einem guten Essen gehört ein guter Wein – dieser Satz kennt keine nationalen Schranken“. Ein japanisches Restaurant in einem Pfälzer Weingut, in dem man eigentlich Saumagen und Leberwurst erwartet – kann das funktionieren? Es funktioniert nicht nur, sondern ist genial!
Japanisches Essen, das ich seit meiner Reise dorthin vor zwei Jahren noch mehr zu schätzen gelernt hatte wie zuvor und Pfälzer Weine, die ich seit Jahren zu den köstlichsten Tropfen der Welt zähle – eine fantastische Kombination. Die Einladung ins Restaurant Fumi im Weingut Biffar in Deidesheim war mein Geburtstagsgeschenk und ich hatte mich natürlich schon ein bisschen im Internet vorbereitet. Aber die Überraschung war dann dennoch immer noch groß, als wir in die Vinothek des Weinguts kamen, wo die Gäste das köstliche Mahl erwartet.
Wenn schon, denn schon. Wir entschieden uns für das Japan-Menü „Sakura“, das aus fünf Gängen besteht und mit und ohne begleitende Weine bestellt werden kann. Aber wie gesagt, wenn schon, denn schon. Und es wäre in der Tat ein Fehler gewesen, wenn wir auf die so sorgfältig ausgewählten Weine verzichtet hätten.
Das Menü war ein Traum. Es startete mit einem Fünferlei aus der Japanischen Küche, gefolgt von einer Dashi-Ingwer Essenz. Beim Hauptgang stehen zwei Gerichte – Fisch und Fleisch – zur Auswahl. Unsere Wahl fiel auf das Rinderfilet. Danach folgte eine kleine Auswahl an Sushi und den Abschluss bildete ein fanstastisches Sesameis. Die Weine dazu waren erlesen. Ein wunderbares kulinarisches Erlebnis – natürlich kein Schnäppchen, aber das ist japanisches Essen ja selten. Und ich war ja schließlich eingeladen – das machte das Erlebnis noch schöner.
Man sollte übrigens auf jeden Fall im Vorfeld reservieren, was auch online über die Homepage des Weinguts machbar ist. Die Seite selbst wirkt ein wenig nichtssagend und wird dem tollen Fumi in seinem einmaligen Ambiente nicht ganz gerecht. Dafür ist hier alles authentisch, denn die Betreiberin des Weinguts, Fumiko Tokuaka stammt aus Osaka, hat in Deutschland Önologie studiert und betreibt das Weingut zusammen mit ihrem Kellermeister seit 2013 sehr erfolgreich.
Wie immer ist die Pfalz mal wieder für eine grandiose Überraschung gut gewesen!