Obwohl Münster in Westfalen als eine der sehenswertesten Städte in Deutschland gilt, hatte ich es bisher noch nie geschafft, dort auch wirklich Zeit zu verbringen. Ein Treffen mit einer lieben Freundin bot einen wunderbaren Anlass, um sich endlich auch ein bisschen was von der Stadt anzusehen.
Die Suche nach einer adäquaten Unterkunft war eigentlich gar nicht schwer, da die Unterkünfte in der Stadt zum größten Teil eher langweilig und Standard sind. So fiel unsere Wahl sehr schnell auf das Factory Hotel, obwohl es nicht ganz zentral gelegen ist. Die zwei Kilometer Fußmarsch ins Zentrum wollten wir aber gerne in Kauf nehmen, weil das Hotel tatsächlich außergewöhnlich ist.
Dabei sind es nicht unbedingt die Zimmer, die besonders ins Auge fallen, sondern die öffentlichen Bereiche wie die Rezeption, das Treppenhaus und das Restaurant. Ein ganz besonderes Highlight ist der Außenbereich auf der Veranda, der an einem kleinen künstlich angelegten Teich angesiedelt ist.
Das Factory Hotel in Münster ist eines von weltweit über 200 individuell geführten Design Hotels. Als zentrales Element des Germania Campus entstand das Factory Hotel 2008 in und um die denkmalgeschützten Mauern der ehemaligen Germania Brauerei. Die freigelegten Klinker und Stahlträger des über hundert Jahre alten Brauereigebäudes verleihen dem Factory Hotel einen besonderen Charakter. Der puristische Stil des Hotelgebäudes wurde auch in der Zimmergestaltung aufgenommen und um wohnliche Elemente erweitert.
Münster hatte sich für unseren Besuch herausgeputzt. „Münster mittendrin„, ein Stadfest oder wie es die Münsteraner gerne bezeichnen, ein Stadtfestival, fand nämlich an diesem Wochenende statt und so gerieten wir mittendrin in die Aufbauarbeiten. Macht nix. Die Stadt gefiel mir trotzdem: elegant, historisch, lebendig und individuell. Obwohl Semesterferien waren, wurde doch ganz deutlich, wie die Studenten das städtische Leben dominieren. Ich komm gerne mal wieder, wenn nicht Warsteiner Bierlaster das Straßenbild prägen…