Alle Artikel in: Reisen

DUBROVNIK

Was willst du denn um diese Jahreszeit in Dubrovnik? Da ist es kalt, regnet und es wird früh dunkel. Na ja, so ganz unrecht hatte mein Kumpel da ja nicht. Aber viele terminliche Alternativen bleiben da ja nicht, wenn man immer wieder hört, dass sich vom Frühjahr bis zum Herbst die Segler, Kreuzfahrer und Rundreisenden durch die engen Gassen der Altstadt schieben und die Stadt fast kollabiert aufgrund der Touristenmassen. Gott sei Dank ließ sich meine Freundin Ulrike von diesen dusteren Wetterprognosen nicht abhalten und war sofort begeistert von der Idee den Süden Dalmatiens im Januar zu erkunden. Die Bucht von Kotor sollte auch auf unserem Reiseplan während des Kurztrips stehen. War sie doch von Lonely Planet als Top-Trend-Reiseziel 2016 gekürt worden. Dubrovnik im Winter Croatia Airlines hatte ein Schnäppchen für uns bereit: Nur etwa 175 Euro kostete der Flug von München über Zagreb nach Dubrovnik und zurück. Bezüglich der Unterkunft suchten wir zweigleisig. Über booking.com reservierten wir einerseits das 5-Sterne-Hotel Rixos Libertas, etwa 20 Gehminuten von der Altstadt entfernt und ein Apartment ZigZag direkt …

Wien im Advent in abendlicher Beleuchtung

WIEN

Einfach treiben lassen, das war diesmal das Motto der Kurzreise nach Wien im Advent. Wir hatten überhaupt keine Pläne, außer das Musical Mozart zu besuchen, in dem ein Freund von uns auftrat. Ansonsten galt es, den ganzen Tag durch Wien zu streifen und nichts besichtigen, besuchen oder einkaufen zu müssen. Wie herrlich! Natürlich ist Wien iim Advent brechend voll mit Touristen, die alle die Innenstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten bevölkern. Aber sobald man sich ein wenig abseits dieser Touristenpfade bewegt, nimmt man von all der Betriebsamkeit kaum noch etwas wahr. Bezaubernd beleuchtetes Wien im Advent Aber zwei Gründe gibt es, sich dennoch wenigstens für eine gewisse Zeit im 1. Bezirk und seinen Anrainern aufzuhalten, nämlich die unglaublich schöne Weihnachtsbeleuchtung. Wohl keine Stadt in Europa kann eine derart ästhetische und geschmackvolle Lichtdekoration aufweisen. In vielfältigen Formen, Farben und Figuren präsentieren sich die Beleuchtungen über und an den Straßen und bilden einen beeindruckenden Blickfang. Vielfältige Weihnachtsmärkte Den zweiten Grund für einen Innenstadtbesuch stellen die Weihnachtsmärkte in Wien dar. Wie viele es davon tatsächlich gibt, kann ich kaum einschätzen, …

Herbst in der Pfalz

HERBST IN DER PFALZ

„Gibt es denn etwas schöneres als den Herbst in der Pfalz?“ Aus tiefstem Herzen eines älteren Herrn kam diese Frage – gestellt an willkürlich ausgesuchte Spaziergänger, die an diesem Sonntagnachmittag den kleinen Weg hinauf zum Spielberg in Bad Dürkheim gewandert waren und sich nun auf dem Spielberg an dem idyllisch platzierten Weinausschank von Philipp Hofmann trafen. In der Tat konnte man sich in diesem Moment fast kein paradiesischeres Plätzchen vorstellen: Inmitten von Weinlagen, die sich zunehmend mit herbstlicher Verfärbung präsentierten, mit einzigartigem Blick in die Rheinebene, die wärmende Sonne im Gesicht und über einem einen strahlend blauen Himmel – nicht zu vergessen, in der Hand ein Glas Spielberg Riesling! Mit einem Glas Riesling den Herbst in der Pfalz genießen Tja, da ist man selbst als Bayerin, die sich täglich beteuert, das Glück zu haben, an einem der schönsten Flecken der Welt zu leben, geneigt, dem älteren Herrn, der übrigens anmerkte, schon einiges von der Welt gesehen zu haben, recht zu geben. Und dies nicht nur, weil man sich in Gesellschaft eines eingefleischten Pfälzers und dessen …

Stein am Rhein im Osten des Bodensees

BODENSEE

Eigentlich war ich nicht so sehr begeistert, als meine Freundin Claudia den Osten des Bodensees als unser Reiseziel für ein gemeinsames langes Wochenende vorschlug. Na gut, eigentlich ist es ja sehr schön dort – und immerhin sollte es nicht schon wieder Lindau und Bregenz sein. Wenn schon Bodensee, dann doch endlich einmal wieder den Osten des Bodensees mit Ausgangsort Konstanz. Über Airbnb war relativ schnell eine Unterkunft gefunden, wenngleich die Auswahl zwei Monate vorher  nur noch gering war und ein Schnäppchen war es mit Sicherheit nicht… Mediterrane Stimmung in Meersburg Der Plan war, sich in Ravensburg zu treffen und im malerischen Meersburg die Besichtigung zu beginnen. Leider machte uns die Bundesbahn einen Strich durch die Rechnung und ich erkundete Meersburg allein. Wenn ich an diese kleine Stadterkundung zurückdenke, fällt mir nur immer wieder ein: Wie schön ist es doch bei uns in Deutschland – und dieses von mir neu entdeckte Idyll liegt nur etwa 90 Autominuten von zu Hause entfernt. Das Auto muss in Meersburg Gott sei Dank außerhalb der Stadtmauer bleiben. Von der Aussichtsterrasse …

RIAD MATHAM

Auf Booking.com hatte ich mir mal das Angebot an Unterkünften in Marrakech angesehen – über 1000 Riads priesen sich da an und in den Bewertungen kämpften die Häuser bei 9,8 um die Vorrangstellung. Ist das alles gefaket oder sind die tatsächlich in dieser Fülle so gut? Kann doch eigentlich gar nicht sein… Da kam doch gleich wieder die berufsbedingte Skepsis zum Vorschein, denn 9,0 scheinen bei uns in Deutschland schon fast unerreichbar. Gott sei Dank erzählte ich aber noch rechtzeitig meinem Studienfreund Jürgen von meinem Vorhaben, endlich mal Marrakech zu bereisen und da er in regelmäßigen Abständen dort ein paar Tage verbringt, hatte er auch gleich einen guten Tipp bezüglich einer Bleibe für mich, nämlich den Riad Matham. Die Wahl fällt schwer unter den vielen traumhaften Unterkünften Der Empfehlung vertraute ich doch wesentlich mehr als unter Umständen manipulierten Internetbewertungen. Jürgen meinte, die Unterkunft wäre das bisherige Highlight unter seinen Riaderfahrungen gewesen, und das, obwohl er auch schon bei früheren Besuchen in höchstem Maße von dem einen oder anderen Haus geschwärmt hatte. Die Internetseite vom Riad …

Szene der Aida in der Arena di Verona

VERONA UND AIDA

Seit Tagen hatte ich den Wetterbericht im Blick, aber die Temperaturen, die für Verona und das kommende Wochenende vorhergesagt wurden, tummelten sich hartnäckig rund um die 40 Grad Marke. Das ließ einen wohl temperierten Aida-Abend in der Arena di Verona erwarten, denn jedenfalls bestand keine Gefahr, sich auf kalten Steinstufen zu verkühlen, während man der Opernaufführung lauschte. Da ich diesmal in Begleitung meiner Familie reiste, hatte ich mich erstmalig für eine Unterkunft bei Airbnb entschieden. Das Angebot für Verona war unglaublich groß und vor allem preislich wesentlich interessanter als die zur Arena-Zeit überteuerten und mit Touristen überfüllten Hotels. Außerdem schien mir dies für 4 Personen die optimale Variante. Die Entscheidung fiel auf eine Wohnung, vermietet durch Elena, die nur etwa 10 Gehminuten von der Arena entfernt im noblen Bankenviertel der Stadt mit Bars und Restaurants lag und schon durch die Fotos im Internet bestach. Wenn diese Aufnahmen tatsächlich der Realität entsprachen, dann konnte bei unserem kleinen Familienausflug eigentlich nichts mehr schiefgehen. Und sie entsprachen der Wirklichkeit! Die Wohnung war klasse. Elegant, aber dennoch behaglich eingerichtet, …

Landschaft in Armenien

ARMENIEN

Wenn ich im Vorfeld Freunden und Geschäftspartnern von dem Vorhaben nach Armenien zu reisen, erzählte, dann gab es recht unterschiedliche Reaktionen. Die einen gaben freimütig zu, keine Ahnung zu haben, wo das Land eigentlich auf der Weltkarte lag, die anderen googelten wohl heimlich im Internet, aber ein erstaunlich großer Anteil konnte es sofort einordnen, was vermutlich mitunter auch an der Medienpräsenz des kleinen Landes in diesem Jahr lag. Geographisch gesehen ist Armenien klein, aber groß, was Geschichte, Kirchengeschichte, Archäologie, Botanik und viele andere Disziplinen betrifft. Warum fährt man denn um Himmels Willen nach Armenien? Armenien und ich – das war keine Liebe auf den ersten Blick, aber eine langsame, intensive Annäherung, geprägt von einer gewissen Schwermut, die zu dem schicksalsgebeutelten Land passt. Und wenn man wieder zu Hause ist, dann stellt man sich die Frage, was es jetzt genau war, was diese subtile Faszination ausgemacht hat, die einen letztendlich dann doch sehr fesselt und nicht mehr loslässt. Gemeinsam mit Dr. Birgit Bornemeier und Jens Hausmann vom Studienreiseveranstalter Reisekultouren mache ich mich auf den Weg nach …

Kloster Ananuri in Georgien

GEORGIEN

Vor vielen Jahren hatte ich „Durch den wilden Kaukasus“ von Fritz Pleitgen gelesen und seither hatten mich seine Geschichten über die grandiosen Landschaften und Kulturen, die uralten Traditionen und die Menschen mit ihrer Gastfreundschaft nicht mehr losgelassen. Aber es sollten noch Jahre vergehen, bis ich den Plan in diese Region und nach Georgien zu reisen, in die Realität umsetzen konnte. Mit Reisekultouren nach Georgien So kam die Anfrage von Dr. Birgit Bornemeier vom Studienreiseveranstalter Reisekultouren mehr als gelegen, sie in den Kaukasus zu begleiten, da sie ein neues Reiseziel in ihr Programm aufnehmen wollte und schon lange über Georgien nachgedacht hatte. Wie bei allen anderen Reisen auch, wollte sie sich selbst vor Ort erst ein Bild von der Situation machen, um dann die für ihre Gäste geeignete Route zusammenzustellen. Mich bat sie um meine fachliche Unterstützung bei der Reiseplanung und in Bezug auf die Beurteilung der Qualität der Unterkünfte vor Ort. In Zusammenarbeit mit der Agentur Arcus Tours Georgien hatte Frau Bornemeier ein ambitioniertes Programm für die nächsten Tage ausgearbeitet. Natürlich galt es, alle möglichen …

Imam Platz in Isfahan / Iran

IRAN

Der Iran – seit ich denken kann, übte dieses Land eine unerklärbare Faszination auf mich aus. Im Frühjahr 2015 wurde der Traum, dieses Land zu bereisen, Wirklichkeit. Und nicht nur die Kultur, Architektur und Natur waren es, die die Reise zu einem einzigartigen Erlebnis werden ließen, sondern vor allem die offene Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Iraner beeindruckten tief und hinterließen nachhaltige Spuren.

Eisfestival von Harbin

EISFESTIVAL HARBIN

Wo fliegen wir nach Weihnachten hin? Zum Eisfestival in Harbin? Etwas ungläubig musste ich nochmal nachfragen, vielleicht lag es ja auch nur an meiner schlechten Skype-Verbindung, die ich gerade mit meiner Nichte Anna-Lena unterhielt, die für ein Jahr zu einem Studienaufenthalt in Shanghai weilte. Harbin? Wo ist das denn? In der Nähe der russischen Grenze? Und da wollen wir Ende Dezember hin? Na klasse! Warum nicht? Die Metropolen und touristischen Highlights Chinas kannte ich ja schon von vorhergehenden Besuchen. Außerdem hatte ich vor, Anna-Lena an Weihnachten zu besuchen. Zuvor wollte ich aber allein, auf eigene Faust, ein paar Regionen Chinas erforschen, in denen der Tourismus noch nicht so verbreitet war, wenigstens der nicht-chinesische Tourismus. Wie sich im Nachhinein herausstellte, wäre ich meiner Nichte vermutlich auch an den Nordpol gefolgt. So froh war ich, dass ich nach drei Wochen Südchina, in denen ich quasi kommunikationsfrei lebte, mangels irgendwelchen Menschen, die sich auch nur annähernd über „Hello“ hinaus, mit mir auf Englisch hätten unterhalten können, wieder einen lieben Menschen in meiner Gesellschaft hatte. Das Eisfestival von Harbin …