Alle Artikel in: Europa

VENEDIG

Es fällt tatsächlich in diesen Tagen schwer von einer Reise zu schreiben, ohne allzu viel Wehmütigkeit zu verspüren. Aber es wird die Zeit wieder kommen, erst in Deutschland, dann in Europa und später auch wieder in der weiten Welt, in der wir unser Fernweh stillen können. Zwischenzeitlich möchte ich euch von meinem Kurztrip nach Venedig erzählen, die ich im letzten Jahr mit Freunden unternommen habe.   Eigentlich bin ich kein großer Venedig-Fan, wenngleich ein riesiger Italien-Liebhaber. Venedig war in meinen Augen immer stark geprägt von viel zu vielen Touristen, viel zu viel Abzocke und viel zu wenig wirklichem Italien. Selbst frühere Reisen in den stillen Monaten wie November und Januar in die Lagunenstadt konnten mich nicht vom Gegenteil überzeugen.     Aber dann erreichten mich im letzten Sommer immer wieder Fotos via WhatsApp von Freunden, die einen fast menschenleeren Markusplatz zeigten. Berichte in den Medien, dass sich sogar wieder Delfine in der Lagune tummeln würden, machten auch neugierig. Und da es im Sommer 2020 eh wenig Möglichkeiten zu Auslandsreisen gab, war ich von meinen Freunden, …

ZÜRICH

Nachdem ich Zürich von beruflichen Einsätzen bisher nur entweder bei Nebel im Winter oder bei Regen im Herbst kennenlernen durfte, fand ich, dass die Stadt nun endlich einmal einen Besuch im Sommer wert war. Dass es nun ein Besuch bei Gluthitze im Sommer werden sollte, konnte ich noch nicht ahnen, als wir das letzte Juni-Wochenende für den Städtetrip nach Zürich ausgewählt hatten. Trotz 37 Grad wurde es dennoch ein interessanter und auch sehr schöner Aufenthalt.     Mit dem Auto nach Zürich zu fahren, lohnt nur bedingt. Denn die Zug- und Flixbusverbindungen sind gut und vor Ort braucht man das Auto nicht. Im Gegenteil. Parkplätze in der Innenstadt sind Mangelware und falls man einen ergattert, auch nicht gerade preiswert. Aber ich hatte mir für dieses Jahr eine Vignette gekauft und das Auto „entsorgte“ eine Freundin, die mit uns kam und das Wochenende nutzte, ihren Freund zu besuchen, der kostenlose Parkplätze vor der Haustür hatte.     Als Unterkunft hatten wir uns mal wieder für ein Motel One entschieden, das brandneu in der Innenstadt, nur etwa …

LJUBLJANA

Sympathisch, bezaubernd, entspannt – diese Adjektive fallen einem spontan ein, wenn man Ljubljana adhoc beschreiben soll.     Jedenfalls ist es sicherlich eine der gechilltesten Hauptstädte, die es auf der Welt gibt. Gerade mal 280.000 Einwohner hat die Kapitale von Slowenien und 60.000 davon sind Studenten, die das Stadtbild erheblich mitprägen. Vor allem die überwältigende Vielfalt an Gastronomie begeistert einen erstmaligen Besucher und lässt Ljubljana weltstädtisch erscheinen.     Urban und dann an vielen Stellen auch wieder fast ländlich, so präsentiert sich die Stadt, die slawische, italienische und aber auch sehr viel österreichische Einflüsse zu verzeichnen hat.     Wir haben uns über Airbnb bei Miro, einem sympathischen Ljubljancano einquartiert. Die Wohnung liegt optimal nur ca. 15 Gehminuten vom zentralsten Punkt der Stadt und nur ein paar Schritte vom Ufer der Lubljanica entfernt. Die Unterkunft ist ein Glückstreffer: Großzügig, bestens und gemütlich ausgestattet, sauber und mit einer großen Dachterrasse sowie einem Parkplatz. Besser geht es nicht für unsere Zwecke.     An unserem ersten Tag in Ljubljana lassen wir uns einfach so treiben und begeistern. …

LIVERPOOL

Liverpool ist auf jeden Fall einen eigenen Städtetrip wert. In unserem Fall musste ein Tagesausflug von Manchester aus genügen, aber die Stadt hat auf jeden Fall ausreichend zu bieten, um auch einen Mehrtagesaufenthalt zu rechtfertigen.       Den meisten Menschen fallen beim Stichwort Liverpool sicherlich zunächst die Beatles ein, die berühmtesten Söhne der Stadt. Jürgen Klopp, der dort inzwischen ähnlich verehrt wird, arbeitet daran, als Trainer vom FC Liverpool einen annähernden Legendenstatus zu erreichen. Zu einer Statue hat es dort noch nicht gereicht, aber beeindruckende Wandmalereien in unübersehbarer Größe sind schon geziert mit seinem Konterfei.     „Heruntergekommene Hafenstadt“ – das ist das Image aus vergangenen Tagen, mit dem sich die Stadt zum Teil heute noch herumschlagen muss. Aber dem ist überhaupt nicht mehr so. Natürlich gibt es noch Randbezirke, in denen man ungern wohnen möchte, aber die Innenstadt hat sich sehr ansehnlich gemausert.     Allen voran sind es die alten Hafenbecken, die die Besucher anziehen und mit Shops, Cafés und gelungener Architektur begeistern. Das Hafenviertel von Liverpool galt zur Bauzeit als einer …

MANCHESTER

Eigentlich wollte ich ja eher nach Liverpool und nicht nach Manchester. Warum, weiß ich nicht so genau. Jedenfalls nicht wegen der Beatles, beziehungsweise nicht nur. Aber nachdem mir dann Freunde erzählt hatten, dass Manchester sich so klasse in den letzten Jahren entwickelt hat, machte Manchester das Rennen. Die Stadt ist unglaublich!       Mit dem Zug geht es günstig vom Flughafen in 20 Minuten direkt in die Stadt für ca. 4 Pfund pro Person – davon abhängig, wann und womit man fährt. Der Nahverkehr ist in England häufig ein Buch mit sieben Siegeln aufgrund des Tarif- und Transportfirmendschungels, aber nachdem überall hilfsbereites Personal zur Stelle ist, ist diese Hürde leicht zu bewältigen. Wir hatten uns beim Übernachtungsquartier für das Motel One Royal Exchange entschieden – eine perfekte Wahl: Gerade mal zwei Jahre alt, sehr guter Preis und Bestlage. Nicht sehr britisch zugegeben, aber dafür für uns optimal.     Der erste Tag in Manchester war wettertechnisch eine Herausforderung, aber es gibt in der Stadt unglaublich viel Interessantes und Besuchenswertes – und vieles davon wettergeschützt …

MENTAL-SPA HOTEL FRITSCH AM BERG

Das MentalSpa Hotel Fritsch am Berg in Lochau / Vorarlberg am Bodensee ist ein Wellnesshotel einer ganz anderen Art. Ich möchte mit diesem Post gar nicht allzuviel darüber schreiben, denn man kann das alles sehr viel besser auf der Hompage des Hotels nachlesen.       Aber so viel sei gesagt, im Hotel Fritsch am Berg geht man neue Wege auf eine sehr konsequente und gefällige Art. Neben dem Körper, der sich hier in einem wunderbar reduzierten Wellnessbereich entspannen kann, unterstützt von einer ausgezeichneten Küche, findet hier auch der Geist Erholung. Nicht zu vergessen auch das Auge, das sich bei einem fantastischen Blick auf den Bodensee und die Halbinsel Lindau ausruhen kann.       In einer Vielzahl von Packages wird der Gast an eine völlig andere Art von Entspannung herangeführt, die ihm helfen soll, seinen Alltag besser zu bewältigen und leichter zu leben.       Das Konzept überzeugt, zumal es nicht nur glaubwürdig bezüglich der Treatments praktiziert wird, sondern sich auch durch das gesamte Haus inklusive Design, Materialien und gelebter Gastfreundschaft wie ein …

MAILAND

Es war bestimmt 20 Jahre her, dass ich das letzte Mal in Mailand war. Ich hatte die Stadt als elegant, ein wenig versnobt und eher unitalienisch in Erinnerung. So war es also höchste Zeit mal wieder nachzusehen, welche Veränderungen die Zeit in der als Hochburg von Moderne und Wirtschaft geltenden Metropole mit sich gebracht hat. Und ich kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte, aber nicht eine so aufgeschlossene, internationale Stadt, zu der sich Mailand inzwischen entwickelt hat. Und offensichtlich haben sie inzwischen auch die Touristen für sich entdeckt, die sich früher immer lieber den historisch bedeutenderen Städten in Italien zugewandet haben.     Wir hatten unglaubliches Glück für unseren Kurztripp Ende Febaschte uns das mediterrane Klima, das man in Mailand eher selten spürt, mit 21 Grad. Ich hatte mich dafür entschieden mit dem Auto anzureisen. Von Augsburg aus ist das kürzer als erst nach München zu fahren, Puffer einzubauen, Wartezeit am Flughafen, Flug und dann den Weg von Malpensa mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. Nein, …

DÄNEMARK

Ein Kurzurlaub in Dänemark, der möglichst erholsam sein sollte, fängt erstmal mit Stress an. Man muss sich durch eine gefühlte Milliarde von Ferienhäuser hindurchwühlen im Internet und verliert irgendwann den Überblick. Vor allem, wenn man außer Kopenhagen nichts von Dänemark kennt. Besitzt denn jeder Däne ein Ferienhaus, das er sofort nach Ferienende vermieten will? Soll es nun ein Haus an der Nordsee- oder Ostseeküste sein? In den Dünen oder in Stadtnähe? Im Süden oder im Norden? Irgendwann sehen die Unterkünfte dann alle gleich spartanisch aus. Man stellt sich dann inmitten dieser puristischen Ikea-Einrichtungen aus den 70er Jahren bei kühlem regnerischen Wetter vor und wird zeitweise von dem Gedanken beseelt, dass man sich doch auch zu Hause gut erholen kann…   Just in dem Moment bin ich bei meiner inzwischen genervten Suche im Internet auf das dänische Traumhaus schlechthin  gestoßen in dem kleinen unscheinbaren Örtchen Knebel in Djursland, im Süden von Dänemark, an einer geschützten Ostseebucht.   Einfach klasse – ich lass jetzt einfach mal die Bilder sprechen. Die sagen eh mehr als 1000 Worte. Dänisches …

PELOPONNES

Das wird heute ein ziemlich à-typischer Artikel, weil es eigentlich gar nicht viel über diesen Abstecher auf den Peloponnes zu berichten gibt. In einem traumhaft schönen Häuschen mit Pool, ein paar Gehminuten vom Strand entfernt, war in netter Gesellschaft von drei Freundinnen nämlich nur Entspannen und Faulenzen angesagt. Diese vordergründigen Ziele haben wir auch uneingeschränkt erreicht.         Obwohl in allen Bundesländern in Deutschland bereits Ferien waren, erschien die Westküste des Peloponnes fast gänzlich für urlaubende Griechen reserviert. Und selbst die waren eher unterrepräsentiert, sodass die Strände und Strandbars keineswegs überfüllt waren, in den Restaurants Gäste sehr herzlich willkommen geheißen wurden und selbst bei unseren seltenen Besichtigungen – was nicht ausschließlich auf die sehr hochsommerlichen Temperaturen zurückzuführen war – schienen wir als Touristen eher in der Minderzahl.         Eigentlich ist diese Ecke des Peloponnes immer noch ein Traumziel: Tolle Strände, wenig Touristen, gastfreundliche Griechen und wirklich noch günstige Lebenshaltungskosten. Es ist uns nie gelungen, trotzdem wir griechischem Wein und Essen jeden Abend uneingeschränkt zusprachen, mehr als 50 Euro im Restaurant …

FEHMARN

Da ich eh in dieser Ecke beruflich zu tun hatte, wollte ich endlich mal die Gelegenheit nutzen und mir die drittgrößte deutsche Insel, nämlich Fehmarn, ansehen. Gut, ich hatte nur einen Tag Zeit, aber das sollte für einen ersten Eindruck von dem kleinen Eiland reichen. Von Lübeck, wo ich meine Zelte aufgeschlagen hatte, fährt man gerade mal eine Stunde mit dem Auto auf der A1 nach Norden. Mit der Bahn dauert es ebenfalls nur eine Stunde, wenn man einen EC wählt.     Imposant begrüßt den Ankommenden die Fehmarnsundbrücke, die die Insel mit dem Festland verbindet. Danach wird es schnell ländlich, lediglich wenn man in dem stockenden Verkehr zum Hauptort Burg feststeckt, hat man noch ein städtisches Gefühl.     Burg ist das geschäftige Zentrum der Insel mit jeder Menge Restaurants, Shops und hübschen Läden, die zum Einkaufen von regionalen Spezialitäten einladen. Auch wenn das Städtchen recht umtriebig wirkt, so strahlt es doch mit seinen roten Backsteinhäusern eine gewisse Altehrwürdigkeit und vor allem aber auch Urlaubsgefühle aus.     Wer baden möchte, und das war …