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DIE FLEDERMAUS

„Die Fledermaus“ ist derzeit im Hofspielhaus angesagt. Dass es sich bei einer Eigenproduktion des Theaters um eine nicht alltägliche Inszenierung handelt, das überrascht die Zuschauer nach fast eineinhalbjährigem Bestehen der kleinen Bühne im Herzen von München wahrlich nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Eine traditionelle Inszenierung würde in diesem Rahmen wohl eher lange Gesichter hervorrufen. Und so verhält es sich auch mit der Operette „Die Fledermaus“, die in einer Münchner Innenstadtversion im Hofspielhaus am 2. Februar uraufgeführt wurde. 8 Termine sind bis Ende März geplant und schon seit der Premiere erfreuen sich die Vorstellungen einer großartigen Nachfrage.

„Die Fledermaus“ spielt in der Falkenturmstraße

Die Geschichte rund um die Operette „Die Fledermaus“ ist vielen bekannt. Neu ist, dass sich die Innenstadtversion direkt in der Falkenturmstraße abspielt, wohin kurzerhand die Wohnung der Eisensteins in den ersten Stock des Hofspielhauses verlegt wurde. Und im Gegensatz zur Originalversion wo Gabriel von Eisenstein seine Arreststrafe wegen Beleidigung einer Amtsperson verbüßen muss, tut er dies in der Hofspielhaus-Variante wegen zu schnellen Fahrens. Aber die Irrungen und Verwirrungen, die nun folgen, bleiben die Gleichen, auch wenn das Szenario mit Münchner Geschichten und Personen aus der Vergangenheit und Gegenwart gespickt wird.

Die Wohnung der Eisensteins ist behaglich im ersten Stock des Hofspielhauses, wo normalerweise in den Räumlichkeiten Coachings und Seminare stattfinden. Etwa 70 Zuschauer haben sich eng um den Wohnzimmertisch der Eisensteins gruppiert und nehmen nun an der Verabschiedung Rosalindes von ihrem Mann teil, bevor er seine Haftstrafe antreten muss. Eigentlich können sie sich gar nicht schnell genug von einander trennen, denn er hat nicht vor, schon an diesem Abend im Gefängnis vorstellig zu werden. Auf Anregung seines Freundes Dr. Falke will er lieber den Abend noch in Freiheit genießen und den Ball des Prinzen Orlofsky besuchen. Auch Rosalinde hat besseres zu tun, als sich allein zu grämen und erwartet ihren Verehrer, den Gesangslehrer Alfred. Dessen Genuss des Tête-à-Tête ist aber nur von kurzer Dauer, da er fälschlicherweise anstelle des feiernden Herrn von Eisenstein arrestiert wird.

Umzug aus dem ersten Stock ins Untergeschoß des Hofspielhaus

Zum zweiten Teil der Operette zieht nun das gesamte Publikum in das Untergeschoß des Hofspielhauses und lädt sich dort zum Ball beim Prinzen Orlofsky ein. Bevor dieser allerdings los geht, bleibt noch genug Zeit, sich an der gemütlichen gut sortierten Bar des Hofspielhauses für die weiteren Turbulenzen zu stärken.

Allerspätestens beim Ball, bei dem die Verwechslungen und Täuschungen ihren Höhepunkt finden, greift auch beim Publikum die Begeisterung für diese Inszenierung um sich. Waren im ersten Teil noch ein paar pikiert wirkende Gesichter zu sehen, als Rosalinde und das Hausmädchen Adele ihre Solis schmetterten, so reißen nun auf der Theaterbühne nicht nur die bekannten Melodien, sondern auch die Künstler mit ihren Darbietungen die Zuschauer mit. Für mich besonders herausragend Tenor Adam Sanchez als Gesangslehrer Alfred, der sich nicht nur auf den Bühnen Münchens einen großen Namen bisher gemacht hat. Bei den Damen brilliert die Mezzosopranistin Cornelia Lanz als Prinz Orlofski.

Auch der letzte Akt der Operette spielt im Falkenturm, wo sich nicht nur Eisensteins Wohnung, sondern auch das Münchner Gefängnis für die gehobene Gesellschaft der Stadt befindet. Hier schlägt nun die Stunde der Wahrheit und alle Verwirrungen lösen sich – wie kann es in der Operette anders sein – in  Wohlgefallen auf.

Für die Darsteller ist diese Aufführung mit zeitweise zehn Personen auf der Bühne eine Herausforderung. Wer das Hofspielhaus kennt, weiß dass Platz Mangelware ist und so auch bei den Sängern bei ihren Auftritten eine gewisse Flexibilität gefordert ist, da ihnen möglicherweise der eine oder andere Zuschauer im Weg sitzt, bis sie die Bühne erreichen. Gratulation an die Gastgeberin Christiane Brammer, die den Mut zu diesem Stück an zwei Spielstätten aufgebracht hat, was der charmanten Inszenierung noch zusätzlich Effet gibt.

Ich freu mich schon jetzt auf all die Veranstaltungen, die bis zur Sommerpause noch auf dem Spielplan stehen. Neben Kabarettabenden, Lesungen und Liederabenden sind dies weitere Eigenproduktionen, die wieder einen ganz besonderen Genuss versprechen.

www.hofspielhaus.de

 

LINDENWIRT – DAS REFUGIUM

Vor etwa zehn Jahren kam ich zum ersten Mal in den Lindenwirt nach Drachselsried im Zellertal. Wenn man mir damals gesagt hätte, wie sich das Haus im kommenden Jahrzehnt entwickeln wird, hätte ich es vermutlich ein bisschen angezweifelt. Nicht, weil ich es der Familie Geiger nicht zugetraut hätte, aus dem beschaulichen Familienhotel eines der besten Wellnesshotels im Bayerischen Wald zu machen, sondern weil mir dafür schlichtweg die Vorstellungskraft fehlte.

Winter beim Lindenwirt

Urlaub im Bayerischen Wald im Lindenwirt

Davon, dass die Entwicklung des Lindenwirts auch andere Gäste in Staunen versetzt, konnte ich mich bei meinem letzten Besuch überzeugen, als die sukzessiv erfolgten Neuerungen im Haus von langjährigen Kunden freudig diskutiert und kommentiert wurden.

Wellnessbereich

Schon beim Stöbern auf der modern und doch so emotional gestalteten Homepage bekommt man Lust auf den Aufenthalt. Die Entscheidung für eine bestimmte Zimmerkategorie fällt schwer, da alle Unterkunftsarten ähnlich gemütlich und einladend aussehen. Viel Holz, edle Materialien und geschmackvolle Dekoration und Accessoires strahlen wunderbar angenehme Behaglichkeit aus.

Ruheraum

Natur inspiriert die Seele

Dieser rote Faden zieht sich dann vor Ort durch den gesamten Aufenthalt. Man legt viel Wert auf stimmiges Design kombiniert mit einer Portion Gemütlichkeit. Mit den natürlichen Materialien, die beim Bau und der Innengestaltung verwendet wurden, holt Familie Geiger den Bayerischen Wald für ihre Gäste direkt ins Haus. Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit den natürlichen Ressourcen wird daher im Lindenwirt wirklich gelebt und stellt damit den zweiten roten Faden dar, der die Philosophie des Hauses prägt.

Entspannte Momente im Tilia SPA

In diesem Sinne ist auch der Wellnessbereich gestaltet, der diverse behagliche und ausgesprochen attraktive Rückzugsmöglichkeiten bietet, wie z.B. den Zirbenholzruheraum oder die bequemen Schaukelstühle vor dem Kaminfeuer. Während der Außenpool, der aufgrund seiner Länge auch ein sportliches Schwimmen zulässt, auch im Winter nutzbar ist, kann man auf den wunderschön angelegten Naturschwimmteich nur im Sommer zurückgreifen. Aber Langeweile kommt beim Lindenwirt sowieso nie auf. Zu viele Freizeitmöglichkeiten gibt es in Drachselsried und Umgebung. Und sollte das Wetter wirklich mal so sein, dass man das Refugium gar nicht verlassen möchte, dann erwarten einen nicht nur die Saunen und Pools, sondern auch Entspannung pur im Tilia SPA. Bei wohltuenden Anwendungen, die nicht nur Erholung, sondern auch Effizienz versprechen, kann man die Zeit bestens verbringen.

Schon am Nachmittag bekommt man beim Mittagsbuffet eine Kostprobe von dem, was einen am Abend an kulinarischen Köstlichkeiten im Restaurant erwartet. Auch hier wird viel Wert auf Regionalität, aber natürlich auch auf Geschmack und Präsentation gelegt.

Wer einfach mal in ein Reich des Wohlfühlens abtauchen möchte, der ist im Lindenwirt – Das Refugium genau richtig!

www.hotel-lindenwirt.de

Lust auf Leben

HUBERTUS ALPIN LODGE & SPA IM ALLGÄU

„Lust auf Leben“ ist das Motto des Hubertus Alpin Health & SPA in Balderschwang und besser könnte man es eigentlich nicht ausdrücken, was man auch vor Ort im Hotel selbst empfindet. Völlig unaufgeregt wird das Hotel selbst zum stillen Event, das die Natur des Allgäus rundum nicht als Kulisse missbraucht, sondern sich geschickt darin inszeniert und sie in den Hotelbetrieb integriert.

Lobby und Bar

Lobby und Bar

„Lust auf Leben“ im Hubertus wiederfinden

Das Hubertus tut einem einfach gut. Was genau, das kann man nicht so einfach beschreiben. Man muss es vor Ort selbst sehen, erleben und genießen.  Und selbst dann wird man es nicht so einfach in Worte fassen können, warum man sich dort so wohl fühlt.

Das Wohlfühlen beginnt schon mit dem Ankommen. Auch wenn man vor der üblichen Check-In-Zeit anreist, sitzt man hier nicht Däumchen-drehend in der Hotelhalle herum und wartet, bis man endlich sein Zimmer beziehen darf, sondern wird zum kreativen und gesunden Mittagsbuffet gebeten oder darf sich in den Alpin Health & SPA begeben. Abgesehen davon, dass selbst das Warten in der Hotellobby, die gleichzeitig die Bar des Hauses bietet, hier eine wahre Freude sein könnte.

Dorf 5 - der Shop

Dorf 5 – der Shop

Inspiration, Genuss und Ruhe

Das gesamte Haus ist mit so vielen kreativen Details gestaltet, die einerseits originell sind und den Allgäuer Charakter des Hauses unterstreichen und andererseits auch sehr inspirierend wirken und einen zum Innehalten veranlassen. Alle Informationen, die dem Gast während des Aufenthalts kommuniziert werden,  vermitteln eine Botschaft. Es bleibt jedem Gast selbst überlassen, ob er sie annimmt. Ein Beispiel dafür ist die „Mobile Fastenzeit“. Jeder Gast, der sein Smartphone oder Tablet während seines Aufenthalts an der Hotelrezeption abgibt, bekommt bei der Abreise ein Stück Allgäuer Bergkäse zur Belohnung. Ein paar machen es – die meisten nicht. Jeder kann, wie er will.

einer der Restaurantbereiche

einer der Restaurantbereiche

Entschleunigen auch beim Essen

Die Küche des Hubertus ist nicht nur exzellent, sondern auch sehr kreativ, gesund und regional. So ist es nicht verwunderlich, dass sich das Hotel der Slow-Food-Bewegung angeschlossen hat, die auf ehrlich regionale und saisonale Produkte nach traditioneller Herstellungsart setzen. Nicht nur in einer der sieben Restaurantstuben wird man sich als Gast wohlfühlen.

Das Wohlfühlgefühl wird sich auch in jeder Zimmerkategorie einstellen. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob man sich in dem behaglichen „Gamsnest“ eingemietet hat oder lieber in einer der Suiten unterkommt. Und auch dazwischen ist die Bandbreite groß. Die Ausstattung ist durchdacht und auch hier wird auf das Detail geachtet, ohne die Zimmer allgäuerisch überzudekorieren.

AlpYurveda und alpine Urkraft

Der Alpin Health & SPA ist eine Wohltat für die Sinne und den Körper: Egal, ob man sich einfach nur in einen der Ruhebereiche begibt, in denen Privatsphäre großgeschrieben wird, ob man die Saunawelt besucht, am täglich wechselnden Entspannungs- und Aktivprogramm teilnimmt oder sich einer entspannenden Behandlung des professionellen Therapeutenteams hingibt.  Eine ganz besondere Klasse weisen die Packages auf, die unter gesundheitlichen Aspekten im Hotel angeboten werden, wie z.B. Achtsamkeitstage, Auszeitwochen oder Yoga-Retreats.

Warum fühlt man sich denn nun so wohl im Hubertus? Alles trägt dazu bei die „Lust auf Leben“ zu steigern: Die gelungene Kombination zwischen Allgäuer Lebensart und Fernöstlicher Gelassenheit, die uneingeschränkte Gastorientierung der Mitarbeiter, das hohe Maß an Authentizität und das sichere Gespür für Stil.

LEOPOLD MUSEUM WIEN

Nachdem 2001 das Leopold Museum in Wien im Museumsquartier eröffnet worden war, hatte ich es bereits zwei Mal besucht. Aber so richtig aktuell wurde das Bedürfnis, die größte Sammlung von Egon Schiele erneut mal anzusehen erst, als ich kürzlich den Film über Egon Schieles Leben bei uns im Programmkino gesehen hatte.

Ein sehr beeindruckender Film, nicht zuletzt aufgrund seines herausragenden Hauptdarstellers Noah Saavedra. Und nachdem eh ein Städtetrip nach Wien auf meiner kurzfristigen Reiseliste stand, erhielt das Leopold Museum eine der obersten Prioritäten.

Unter den 50 besten Museen der Welt

Und es hat sich wieder einmal bestätigt, dass das Museum diese Aufmerksamkeit verdient. 2013 hat die Londoner „The Times“ das Museum unter den 50 besten Museen der Welt aufgelistet, was vor allem der Schiele-Sammlung und deren Präsentation zu verdanken ist. Der Sammler und Museumsstifter Rudolf Leopold hatte die Werke des damals fast in Vergessenheit geratenen Künstlers über viele Jahrzehnte hinweg gesucht und gesammelt. Mit dem Bau des Leopold Museums fanden sie hier eine dauerhafte Bleibe und mit einigen Werken von Gustav Klimt und Oskar Kokoschkas  eine standesgemäße Gesellschaft. Gemeinsam mit seinen beiden Landsmännern gilt der Expressionist  als einer der bedeutendsten Vertreter der österreichischen Moderne.

Egon Schiele – Österreichs bedeutendster Expressionist

Schiele fasziniert noch heute mit seiner Persönlichkeit und genauso faszinierend und auch ein wenig schillernd und unkonventionell verlief auch sein recht kurzes Leben, das 1918 durch die spanische Grippe mit nur 28 Jahren endete. Sein letzter Wunsch war es, dass seine Bilder der Öffentlichkeit in den Museen der Welt zugänglich gemacht werden – und dieser Wunsch ist ihm nicht nur im Leopold Museum und nicht nur in Wien erfüllt worden.

41 Ölgemälde im Leopold Museum

Bei den 41 im Museum veröffentlichten Ölgemälden und 186 Blätter  handelt es sich neben zahlreichen Selbstbildnissen um Akte von Frauen und Kindern,  sowie Landschafts- und Städtebilder, die er ebenfalls gerne anfertigte. Häufiges Motiv seiner Darstellungen waren auch seine langjährige Geliebte Wally Neuziel, seine Mutter und der Tod in jeglicher Form.

Panoramablick

KLOSTERHOF IN BAYERISCH GMAIN

Eines soll schon mal vorab gesagt sein: Ein Hotel wie der Klosterhof Premium Hotel & Health Resort bereichert die Hotelszene rund um Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land enorm! Schon kurz nach der Eröffnung wurde das Hotel durch den Bertelsmann Guide als Wellnesshotel des Jahres 2017 ausgezeichnet und für die renommierte Wellness-Aphrodite in der Kategorie SPA-Design nominiert. Wenn ein Haus so viel Vorschusslorbeeren erhält, wollte ich es mir doch mal genauer ansehen.

Klosterhof

Klosterhof

Der Klosterhof, eine Bereicherung fürs Berchtesgadener Land

In einer eineinhalbjährigen Bauzeit entstand aus dem kleinen Klosterhof am Ortsrand von Bayerisch Gmain ein Premium Hotel mit 65 Zimmern und Suiten, das von einer atemberaubenden Bergkulisse umgeben ist.  Puristische Schönheit kommt durch die natürlichen einheimischen Materialien, die sowohl bei der Architektur wie auch bei der Ausstattung Verwendung fanden, zum Ausdruck. Alles ist schlicht, aber sehr hochwertig, gradlinig und gerade dadurch so wohltuend.

Der Klosterhof – Schlicht, Schön, Hochwertig

Die Zimmer sind großzügig mit einer Ausstattung, die genau auf die Bedürfnisse des Gasts abgestimmt ist. Die verwendeten Textilien sind harmonisch mit den Vollholzmöbeln abgestimmt. Die technische Ausstattung ist perfekt. Das Badezimmer komplettiert diesen Eindruck durch die Geräumigkeit, die durch die Schiebetüren noch verstärkt wird. Auch hier wirkt alles edel und sorgfältig  ausgewählt. Zwischendurch überraschen dann witzige Detail wie z.B. der Beistelltisch, in den eine kleine Bar integriert ist oder kunstvolle Details, wie die Stele, die zwischen Badezimmer und Wohnbereich platziert ist. Ein Highlight der Panoramazimmer und Suiten ist jedoch der Blick vom Balkon ins Grüne und die Bergwelt Berchtesgadens.

Neue Alpine Küche im Klosterhof

Die öffentlichen Bereiche sind ebenfalls schlicht schön. Ob es nun die Bibliothek LiterArt oder die Bar BarBarossa oder das Restaurant GenussArt ist, man fühlt sich wohl in diesem modernen Ambiente, dessen Stil seinen alpinen Hauch vor allem durch die regionalen Materialien erhält, die bei der innenarchitektonischen Gestaltung Verwendung fanden. Wer es noch etwas rustikaler schätzt, der findet in den Klosterhofstuben seinen Platz fürs Abendmenü. Die original erhaltene Stube ist das à la Carte Restaurant des Hotels und gleichzeitig das Schmuckstück des Hauses. Egal ob man sich für die Halbpension mit dem 6-Gang-Abendmenü oder für à la Carte entscheidet, die Küche, die im Klosterhof angeboten wird, sucht Ihresgleichen im Reichenhaller Tal.  Neue Alpine Küche – die Definition auf der Homepage des Hotels dafür ist: Heimische Kochkultur kreativ und innovativ umgesetzt mit regionalen Zutaten in bester Qualität. Und genau das erwartet einen in den Restaurants des Klosterhofs.

Artemacur-SPA und Gesundheitszentrum

Aber was ist denn nun mit dem SPA, der im Vorfeld der Eröffnung bereits so gelobt wurde?  Er ist in der Tat sehr gelungen. Schlicht schön – wie könnte es anders sein? Den großzügigen Innenpool und den gemütlichen Liegebereich rund um den Pool trennt ein Kaminfeuer vom Saunabereich, der mit zwei großen Saunen, einem Hamam, behaglichen Kuschelbetten und der Kaminecke gestaltet ist.

Ein kleiner Wellnessaußenpool , ein Soledom und mehrere Behandlungskabinen für Anwendungen, sowie ein Fitnessraum, der mit hochwertigen Geräten ausgestattet ist und ein Gymnastikraum, runden das Wellness-Angebot des Klosterhofs ab. Im Februar 2017 wird das Artemacur-Gesundheitszentrum, das Dr. Färber, der Eigentümer des Klosterhofs selbst betreibt, eröffnet und bietet dann ein ganzheitliches Gesundheitskonzept.

Goldenes Dachl am Abend

INNSBRUCK IM ADVENT

Dass wir ausgerechnet das Wochenende für unseren Innsbruck-Advents-Ausflug gewählt hatten, an dem sich ganz Italien auf den mühsamen Weg Richtung Norden über die Alpen machte, um dann in Österreich auf den Weihnachtsmärkten einzufallen – das war Zufall. Jedenfalls fühlte und hörte es sich an, wie beim Italiener-Wochenende auf dem Oktoberfest. Weiterlesen

Living Room

DERAG LIVINGHOTEL IN FRANKFURT

Frankfurt ist schnell, pulsierend, kreativ, innovativ, selbstbewusst, charakterstark, metropol. Große Stadt trifft hier auf großes Herz. Genau die Eigenschaften, die das soeben eröffnete Derag
Livinghotel Frankfurt als festen Bestandteil seiner Hotel-DNA in sich trägt, verkörpert und für seine Gäste auf allen Ebenen hindurch erlebbar macht.

Eingangsbereich

Eingangsbereich

Serviced Apartements und Hotelzimmer im Derag Livinghotel mit Blick auf die Skyline

Im beliebten Stadtteil Sachsenhausen mit unverbaubarem Blick auf die Skyline und in unmittelbarer Nähe der City Mainhattan errichtet, mutet das Derag Livinghotel wie ein Spiegel der Stadt an: imposant und beeindruckend in seiner äußeren, „gläsernen“ Erscheinung, absolut zeitgemäß in der Verwendung der Materialien Stahl, Glas und Beton und dem gleichzeitig pointiert-reduzierten Fassaden-Farbspiel von Grau und Scharlachrot – das sich durch den gesamten Komplex wie ein roter Faden zieht -, ist das zweistöckige Haus mit seinen 104 Hotelzimmern und Serviced Apartments passgenau auf die Lebenswelten seiner Gäste zugeschnitten. 54 hochmodern eingerichtete Serviced Apartments mit großen Glasfronten in zwei Kategorien, zwischen 30 und 45 m2 groß und zum Teil mit Balkon, befinden sich im ersten Stockwerk. Neben  komplett ausgestatteter Kitchenette in rotem Lack verfügen die Räumlichkeiten über  einladend-lässige Livingareas sowie 50-Zoll-Samsung-TV-Geräte, an denen der (Business-) Gast nicht nur fernsehen, sondern via Laptop auch in einer völlig neuen Qualitätsdimension arbeiten kann, ganz gemäß dem Motto „bring your own content“.

Zimmerbeispiel

Zimmerbeispiel

Technische Ausstattung von höchstem Niveau gepaart mit Wohlfühlambiente

Auf der zweiten Ebene wurden 50 Hotelzimmer in drei verschiedenen Einheiten von 15 bis 35 m2 Größe im gleichen Stil geschaffen: stylishe Rückzugsoasen mit hohem Komfortfaktor, viel Tageslicht und die meisten davon mit begrünten Balkonen, Innenhöfen oder Dachterrassen. In der Gestaltung seiner öffentlichen Räume wie auch der Zimmer und Apartments folgt das Haus einer zeitgemäß-zeitlosen Form- und Farbsprache mit Grau- und Greige-Tönen als dominierender Farbklaviatur und bewusst gesetztem Rotakzent für die Schrank- und Küchenfronten.

Living Room

Living Room

Der Living Room als Herzstück – Mitarbeiter als Gastgeber mit Herz.

Das gesamte Hotel ist Ausdruck des konsequenten Weiterdenkens der Philosophie „Nicht nur wohnen, sondern leben“ der Derag Livinghotel.  Statt des klassischen Empfangs und traditionell voneinander abgetrennter Bereiche, erwartet den (Business-) Gast der Living Room. Das Herzstück des Hauses, in dem Lobby, Lounge, Bar und Küche, Check-in-Terminals und Working Stations in einer einzigen Fläche verschmelzen: ein rund 300 m2 großes, durch und durch offen und ohne Barrieren gestaltetes Wohlfühlareal mit Designklassikern, Sofa- und Sitzlandschaften, Bartisch- und Barhocker-Gruppierungen, XXL-Ohrensesseln, maßgefertigten Möbeln und raumgreifenden Bücherwänden, unter anderem bestückt mit den persönlichen Lieblingsbüchern eines jeden Mitarbeiters. Außerdem mit Arbeitsplätzen und Webstationen, an die der Gast jederzeit sein Tablet und Smartphone anschließen kann, und mit einer einladend offenen Kücheninsel samt langen Tafeln, an der neben dem Frühstück auch kleine Gerichte und Snacks serviert werden.

Der Living Room ist eine einzige Wohnzimmer- und Wohlfühl-Landschaft im Hotel, die dem Gast keine starren Bewegungsstrukturen vorgibt, sondern ihm die Freiheit gibt, ganz nach Gusto, Momentum und Laune für sich zu entscheiden, wo er sich niederlassen, arbeiten, lesen, telefonieren, konferieren oder essen möchte.

Blick vom Hotel auf die Frankfurter Skylineel aus

Die Rolle des Mitarbeiters wird neu definiert

Bedingt durch die Living Room-Struktur hat man im Hause Derag Livinghotels die Rolle des Mitarbeiters neu definiert und auf die veränderten Gegebenheiten und Bedingungen der heutigen Zeit angepasst. Arbeitsplatzbeschreibungen wurden dahingehend verändert, dass fortan neben Absolventen aus dem klassischen Hotelfach auch Quereinsteiger beschäftigt werden: Charaktere und Typen, die gemeinsam mit den Hotelfachkollegen als authentische Gastgeber auf dieser neuen Komfortfläche jedem Gast mit Kommunikationsstärke und Begeisterungsfähigkeit begegnen und auch überzeugen.

Blick auf die Alexander-Newski-Kathedrale

SOFIA

Wie kommt man denn auf Sofia und gibt es dort überhaupt etwas zu sehen? Tja, so genau wussten wir das auch nicht. Schuld war eigentlich Ryanair, die die bulgarische Hauptstadt von Memmingen aus anfliegt. Und beim Durchscrollen der Reiseziele auf der Homepage stieß ich auf Sofia. Ich war noch nie in Bulgarien – das einzige Reiseland in Europa, das mir auf meiner Länderliste noch fehlte. Meine Freundin Annegret war sofort mit dabei.

Für 34 Euro nach Sofia

Der Flug kostete hin- und zurück gerade mal 34 Euro. Beim Gepäck schlägt die Billigairline ja bekanntlich nochmal richtig zu und so flogen wir für 34 Euro und unsere Taschen für je 50 Euro. Aber im November bei winterlichen Temperaturen nur mit Handgepäck zu reisen, war uns dann doch ein wenig zu basic.

in der Markthalle

in der Markthalle

bulgarische Leckereien

bulgarische Leckereien

Die Flugzeit dauert bequeme zwei Stunden – die übersteht man auch mit Ryanair problemlos. Und in Sofia geht auch alles ganz flott, da der Flughafen so überschaubar ist. Gepäckband, Passkontrolle – nach 15 Minuten ist man schon mit allem durch. Etwas länger dauert es dann, Geld am einzigen Geldautomaten im Terminal 1 abzuheben. Die Schlange war beachtlich. Bulgarien ist ja zwar seit 2008 in der EU, aber verfügt noch über eine eigenen Währung, den Lev, der so ziemlich genau 50 Cent ausmacht.  In Ermangelung eines Sofia-Stadtführers war unsere Vorbereitung auf die Stadt nicht besonders gewissenhaft gewesen, sondern beschränkte sich auf die Recherche auf diversen Blogs im Internet, wie z.B. viel-unterwegs.de und back-packer.org. Sucht man im Buchhandel etwas über die Stadt, wird man lediglich in verschiedenen  Gesamt-Bulgarien-Führer fündig, die der Hauptstadt meist nur wenige Seiten widmen.

Irgendwo hatte ich gelesen, dass man sehr einfach mit der Metro vom Flughafen in die Stadt gelangen sollte. Und da wir eine sehr zentrale Unterkunft über Airbnb gebucht hatten, die nur drei Gehminuten von der U-Bahn Station Lavov Most entfernt lag, schien uns das die beste Variante. Allerdings gestaltete sich dieses Vorhaben schwierig, da am Flughafen keinerlei Beschilderung auf eine Metro hinwies. Also trat Plan B in Kraft und wir fragten einen der zahlreichen Taxifahrer nach den Kosten für eine Fahrt in die Innenstadt. 15 Lev schätzte er, gerade mal ca. 7,50 Euro wollte er für die etwa neun Kilometer lange Fahrt in die Innenstadt.

Metrostation

Metrostation

Mit Ivanina unserer Vermieterin hatte ich vereinbart, dass ich sie per Whatsapp kontaktierte, sobald wir am Flughafen losfuhren. Aufgrund des Berufsverkehrs am Freitagabend dauerte es nun eine gute Weile, da wir nur sehr zögerlich vorwärts kamen. Unser Taxifahrer, mit dem man sich prima auf Spanisch unterhalten konnte, da er dort einige Jahre gelebt hatte, testete zwar jeden Schleichweg, aber es dauerte. Obwohl es schon dunkel war, konnte man dennoch ganz gut erkennen, wie stark die Peripherie der Millionenstadt noch osteuropäisch mit Plattenbauten und unbeleuchteten Straßenzügen geprägt ist.

die Bulgaren liebe es deftig

die Bulgaren liebe es deftig

Ivanina erwartete uns vor dem Appartement, zeigte uns alles und gab noch ein paar Tipps, nachdem wir Empfehlungen fürs Abendessen bei ihr nachfragten. Die Wohnung war zweckmäßig, sauber und relativ modern eingerichtet. Mit 108 Euro für die drei Nächte hatten wir hier ein tolles Preis-Leistungsverhältnis bekommen. Vor allem weil wir wirklich super zentral in einer Seitengasse logierten.

die Markthalle mit Straßenbahn

die Markthalle mit Straßenbahn

Der Hunger trieb uns sofort wieder auf die Straße. Nach einem kleinen Bummel entlang der Knyaz Maria-Luiza stellten wir fest, dass es an der Hauptstraße keine Restaurants nach unserem Gusto gab, bzw. nur Schnellimbisse. Also streiften wir durch die etwas abgelegeneren Seitengassen und wurden hin und wieder fündig, allerdings waren diese Lokale alle voll besetzt.  Freitagabend schien man auszugehen. Irgendwann stießen wir dann durch Zufall auf das Happy Bar & Grill, das uns Ivanina auch empfohlen hatte.

Sofia bietet jede Menge Restaurants, Bars und Cafés…

Das Lokal erfreute sich so regem Zuspruch, dass sich während unseres gesamten Abendessens permanent eine Schlange im Lokal hielt, die auf einen freien Tisch wartete. Wir hatten Glück und bekamen einen. Die Speisekarte war so vielfältig, dass wir erst einmal fast erschlagen waren von dem Angebot. Aber schließlich wurden wir fündig, aßen und tranken ausgezeichnet und hatten somit unseren ersten Sofia-Abend in einem der angesagtesten Lokale der Stadt für die junge Mittelschicht verbracht.

Blick auf die St. Nedelja Kathedrale

Blick auf die St. Nedelja Kathedrale

in der St. Nedelja-Kathedrale

in der St. Nedelja-Kathedrale

in der St. Nedelja-Kathedrale

in der St. Nedelja-Kathedrale

… und jede Menge Kirchen

Am zweiten Tag stand natürlich Sightseeing auf dem Programm. Sie Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen alle eng beieinander, sodass man getrost zu Fuß losmarschieren kann. Aber erst galt es ein Frühstückslokal zu finden. Da die Markthallen der Stadt auf unserem Weg lagen und wir schon am Vorabend einen Blick hinein geworfen hatten, versuchten wir dort erst einmal unser Glück. Die Halle erinnert ein wenig an die Markthalle von Budapest, allerdings sind die Frühstücksmöglichkeiten in der von Sofia  begrenzt. Also zogen wir weiter und wurden in einer Kaffeebar fündig, wo uns ein derart deftiges Frühstück mit Käsetoast und Ei serviert wurde, dass wir nicht annähernd die Hälfte davon essen konnten. So ein bisschen erinnerte diese Kostform an das alte Ost-Credo: Fett und Viel.

die Rotunde Sweti Georgi

die Rotunde Sweti Georgi

Sweti Nikolai, eine russisch orthodoxe Kirche

Sweti Nikolai, eine russisch orthodoxe Kirche

Sweta Petka mit Blick auf die monumentalen Bauten der Stadt

Sweta Petka mit Blick auf die monumentalen Bauten der Stadt

die Banya Bashi Moschee

die Banya Bashi Moschee

Die Sehenswürdigkeiten von Sofia sind sehr kirchenlastig. Aber auf uns üben diese orthodoxen Kirchen einfach eine gewisse Faszination aus. Wir fingen mit der Kathedrade „Sweta Nedelja“ an, deren Interieur mit den Fresken und Ikonenmalereien sehr beeindruckend ist. Nur wenige Schritte davon entfernt befindet sich die Rotunde „Sweti Georgi“, ein herausragendes Beispiel für die byzantinische Kreuzkuppelarchitektur. Danach wollten wir noch einen Abstecher in das ehemalige Sheraton machen, um mal nachzusehen, wie das ehemalige erste Haus am Platz heute aussieht. Zwar weist es noch den Charme eines alten Grandhotels auf, aber so einladend, dass wir dort an der Bar am Abend einen Drink nehmen wollten, war es dann doch nicht.

hier wird tatsächlich noch die Schranke manuell geregelt

hier wird tatsächlich noch die Schranke manuell geregelt

Wer das Zentrum gerne bei einer Führung erkunden möchte, kann an einer geführten Tour der Organisation Free Sofia Tour teilnehmen, die von Studenten täglich zwei Mal, um 11.00 Uhr und um 18.00 Uhr angeboten werden. Die Führung dauert etwa zwei Stunden und startet jeweils am Justizpalast, am Vitosha Bulevard. Der Rundgang ist kostenlos, aber die studentischen Führer freuen sich über ein Trinkgeld.

Sofias imposanteste Sehenswürdigkeit

Vorbei an weiteren Kirchen, diversen Ministerien und Museen, die allesamt imposant monumentale Fassaden aufweisen, erreichten wir die Hauptsehenswürdigkeit von Sofia die „Sweti-Alexander-Newski-Kathedrale“.

die Alexander-Newski-Kathedrale

die Alexander-Newski-Kathedrale

Wenn man irgendwo Fotos von Sofia sieht, fehlt dieses beeindruckende Gotteshaus grundsätzlich nie. Die Kirche bietet 5.000 Gläubigen Platz und ist damit die zweitgrößte orthodoxe Kathedrale auf dem Balkan. Und sie ist auch innen sehenswert. Fotografieren darf man nur, wenn man sich eine – für bulgarische Verhältnisse – sehr teure Fotolizenz für 10 Lev kauft. Emsige Hilfspopen überwachen dies.

in der Alexander-Newski-Kathedrale

in der Alexander-Newski-Kathedrale

Einer von denen – ein wenig wirr mit seiner langen Mähne aussehend – hatte wohl einen Narren an mir gefressen und verfolgte mich durch die ganze Kirche, indem er mindestens  fünf mal meine Genehmigung sehen wollte. Als ich mich dann langsam ein wenig verärgert zeigte, dass er sich offensichtlich partout nicht daran erinnerte, dass er mich vor zwei Minuten erst kontrolliert hatte, gab er mir unmissverständlich zu verstehen, dass ich die Lizenz zwischen dem vierten und kleinen Finger meiner rechten Hand eingeklemmt tragen musste. Wie man dann noch fotografieren soll, hat er mir allerdings nicht erklärt.

hier gibts Nüsse und Trockenobst

hier gibts Nüsse und Trockenobst

Danach bummelten wir durch die Fußgängerzone von Sofia, das Vitosha Bulevard. Zum Einkaufen sind die Geschäfte dort eher nicht unser Fall, es sei denn man steht auf internationale Billigketten oder den osteuropäischen Glitzerchic. Aber die Straße ist zurecht das Pracht-Boulevard der Stadt mit Cafés und modernen Lokalen, die allesamt auch überdachte Außenbestuhlung bieten, sodass man auch im November noch draußen sitzen kann. Wie schön muss diese so grüne Stadt im Frühling und Sommer sein, wenn die Parks, die es in großer Vielzahl in Sofia gibt, wieder belebt sind und anfangen zu grünen, wenn die Gipfel des stadtnahen Vitosha-Gebirges im strahlend blauen Himmel aufragen, wenn die viele Außengastronomie wieder ohne Heizpilze besucht werden kann…?

Vitosha Bulevard

Vitosha Bulevard

Für den Abend hatten wir uns ein Lokal ausgesucht, das in vielen Internetportalen und Blogs vielversprechend klang, die Raketa Rakia Bar. Leider schüttete es in Strömen, als wir aus unserer Wohnung kamen und obwohl nur ein paar Schritte von ihr entfernt an der Maria-Luiza-Straße jede Menge Taxen standen, wollte uns niemand mitnehmen, weil sie angeblich alle besetzt waren. Also nichts wie los zur Metrostation.

Wehe es regnet in Sofia

Die U-Bahn mit nur zwei Linien wurde erst 2012 eröffnet, daher wirkt der Untergrund fast noch steril. Tickets kauft man ganz einfach am Automat oder an der Kasse – 1,60 Lev pro Fahrt, egal wie lange. Unsere Fahrt war kurz. Eine Station mit der Linie 2 und dann noch eine mit der Linie 1. Als wir wieder aus dem Untergrund auftauchten, regnete es immer noch in Strömen und unsere Entfernung zum Lokal hatte sich gerade mal um 400 m reduziert, da die U-Bahn-Station Universität auch nicht gerade nah zur Raketa Rakia Bar lag. Diesmal hatten wir allerdings Glück und ein Taxifahrer sammelte uns auf. Das hat er sicherlich gleich wieder zutiefst bereut, als wir ihm die Adresse des Restaurants auf dem Smartphone  unter die Nase hielten. Leider stand die da nicht auf kyrillisch und die Verständigung zwischen uns klappte auch auf andere Weise nicht so besonders. Aber irgendwann kamen wir dann doch so nah an das Lokal heran, dass wir die letzten Meter zu Fuß zurücklegten. Bei der Ankunft war das interessante Lokal, das zum Teil noch mit Möbeln und Accessoires aus der sozialistischen Zeit gestaltet ist,  zwar noch total leer, aber es füllte sich schnell und aufgrund unserer fehlenden Reservierung konnten wir auch nur für eineinhalb Stunden einen Platz ergattern. Das reichte uns allerdings, um das Ambiente und das Essen zu genießen. Hier trifft sich wohl die junge Oberschicht der Stadt gerne und das ist auch verständlich, denn das Essen ist klasse, der Service schnell und freundlich und der Stil des Restaurants modern gemütlich.

die Rakete Rakia Bar

die Raketa Rakia Bar

Da es nach unserem Restaurantbesuch aufgehört hatte, zu regnen, wollten wir noch einmal zur Alexander Nevski Kathedrale, die am Abend total beeindruckend beleuchtet ist. Der Abstecher hatte sich auf jeden Fall gelohnt.

die Alexander-Newski-Kathedrale bei Nacht

die Alexander-Newski-Kathedrale bei Nacht

Sofia bei Sonnenschein am nächsten Tag ist natürlich nochmal ein bisschen schöner. Die goldenen Kuppeln der russisch orthodoxen Kirche und der Kathedrale leuchten im Sonnenschein und bilden ein tolles Fotomotiv. Auf der Rakovski Straße bummelt man entlang verschiedener Theater der Stadt, um dann in die Tsar Shishman Straße einzubiegen. Die Straßenzüge in diesem Viertel zeichnen sich durch ihre Graffities aus, die man allerdings nur vereinzelt noch an den Hauswänden findet.

Wenige Schritte weiter trifft man auf die größte Parkanlage der Stadt. Der Ariana-See, der in diesem Park liegt,  ist ein kleines Naherholungsgebiet inmitten der Stadt. Wenn der Winter ein wenig weiter fortgeschritten ist, dann wird auf dem See Schlittschuhgelaufen.

Grünes Sofia

Grünes Sofia

Dass das kleine Zentrum Sofias, das leicht zu Fuß erlaufbar ist, nicht das tatsächliche Leben der Stadt widerspiegelt, wird schnell klar.

Gegrillter Kürbis am Straßenstand

Gegrillter Kürbis am Straßenstand

Mit einem Tagesticket der Metro, mit dem man auch alle Straßenbahnen und Busse benutzen kann und das gerade mal etwa zwei Euro kostet, kann man sich den Spaß machen und in die Randzonen der Stadt fahren.

Hier findet man noch Ost-Romantik

Wenn man dann an den Haltestellen der Wohngebiete aus dem Untergrund auftaucht, findet man vielerorts die typisch sozialistischen Plattenbauten vor.

Plattenbauten außerhalb des Zentrums

Plattenbauten außerhalb des Zentrums

Im Norden hingegen, dort, wo die Stadt an das Vitosha-Gebirge grenzt, ist Wohlstand nicht nur in der modernen Shopping-Mall Paradise Center deutlich spürbar. Übrigens: Auch wenn man ein Tagesticket besitzt, so muss man es doch vor jeder Fahrt bei der Dame im Kassenhäuschen direkt am Eingang zum Gate noch einmal scannen lassen.

Ein Restaurant, das wir beim Blogger Steve in seinem Blog entdeckt hatten, war das Divaka. Ein ziemlich großes Restaurant, mit moderner Einrichtung und total freundlichem Personal. Die Küche ist einheimisch mit internationalen Elementen, aber die Qualität und das Preis-Leistungsverhältnis passen. Eine Spezialität des Hauses ist eine Suppe, die im Brot serviert wird.

Restaurant Divaka

Restaurant Divaka

Beim Abflug muss man ein wenig aufpassen, denn Ryan Air fliegt nicht ab dem International Terminal, sondern ab Terminal 1, dem ehemaligen alten Flughafen der Hauptstadt. Zwischen den beiden Terminals verkehren sporadisch fahrenden Shuttlebusse und Taxen, die sich diesen Transfer von ca. 2 km für bulgarische Verhältnisse fürstlich mit umgerechnet fünf Euro entlohnen lassen.

Sofia – eine spannende Stadt zwischen den Zeiten

72 Stunden Sofia – für einen ersten Eindruck absolut ausreichend, vor allem um diese Jahreszeit. Im Frühjahr und Sommer, wenn all die Parks und Straßencafés bevölkert sind, die Sofia auch den Beinamen „grün“ verleihen, dann hat die Stadt sicherlich einen ganz besonderen Reiz. Beim nächsten Sofia-Besuch steht aber mit Sicherheit auch ein Ausflug in die Berge und aufs Land mit auf dem Programm, wo sich Bulgarien dann noch von seiner viel ursprünglicheren Seite zeigt.

Dessert

HOTEL DIEDRICH IN HALLENBERG

Wie kommt man denn auf das Hotel Diedrich? Derzeit ist das eher noch ein Geheimtipp im Sauerland unter den Wellnesshotels. Man muss schon sehr gezielt googeln, um auf das Familienhotel in Hallenberg zu stoßen, aber es lohnt sich. Denn es unterscheidet sich auf eine sehr sympathische Art von vielen Hotels, die nicht nur im Sauerland mit Highend-Wellness und astronomischen SPA-Quadratmeterzahlen werben.

Hallenberger Stadtplatz

Hallenberger Stadtplatz

Das Hotel Diedrich – noch ein Geheimtipp im Sauerland

Die Atmosphäre ist locker und familiär bei Diedrichs  und das scheint ein relativ junges Wellness-Publikum anzuziehen, das sich mit Geschäftsreisenden und Outdoor-Urlaubern mischt. Das tut dem Haus gut, dass es nicht zu sehr auf eine Zielgruppe orientiert ist. Ich hatte beruflich im Sauerland zu tun und brauchte noch eine Unterkunft, also stieß ich bei meiner Internetrecherche auf das Haus. Schon die Internetseite sprach mich total an: Gradlinig, fast schon puristisch, aber mit emotional berührenden Bildern.

 Und alles, was man im Internet sieht, erwartet einen auch genauso im Hotel. Essen kann man in verschiedenen Restaurants des Hauses. Jedes hat seinen eigenen Stil, aber gemeinsam haben sie, dass sie alle behaglich sind und trotzdem ein recht niveauvolles, aber lockeres Ambiente vermitteln. Man fühlt sich einfach wohl und noch wohler hab ich mich bei dem ausgezeichneten Essen gefühlt, das hier serviert  wird. Es sieht nicht nur toll aus, sondern es schmeckt auch vorzüglich. Und wenn man dann noch liest, dass vorwiegend mit regionalen Produkten – soweit möglich – gekocht wird, dann hat man sogar ein gutes Gewissen beim Schlemmen. Und das ist bei Diedrichs keine Völlerei, sondern hier kommt gesunde, leckere Küche auf den Tisch, die auch für Vegetarier und Veganer reiche Auswahl bietet.

Es gibt im Hotel Diedrich ein Stammhaus und einen Lichtflügel. Klar, in dem einen Teil sind die Zimmer neuer, in dem anderen schon ein bisschen älter. Aber „älter“ ist hier kein Risiko, denn im kommenden Winter werden auch noch die letzten Zimmer aus den 90er Jahren renoviert und dann stehen ausschließlich geschmackvoll eingerichtete zeitgemäße Zimmer zur Auswahl. Hier ein bisschen im Internet zu stöbern, lohnt sich wirklich. Denn teilweise sind die Zimmer mit sehr stylischen Möbeln ausgestattet – nichts von der Stange, oft von kleinen Herstellern aus der Region und oft auch extra fürs Diedrich angefertigt. Jedenfalls findet man ganz häufig Hingucker und sicherlich auch die eine oder andere Inspiration für zu Hause.

Zimmer im Lichtflügel

Zimmer im Lichtflügel

In die Säulentherme zum Wohlfühlen und Entspannen

Säulentherme wird der Wellnessbereich des Hotels genannt. Das Herzstück davon ist das Schwimmbad, das am Abend recht interessant illuminiert wird. Ziemlich erholsam, wenn man auf einer Liege am Pool liegt und durch die große Panoramascheibe in die herbstverfärbte Sauerländer Landschaft blickt. Da macht es auch gar nichts aus, wenn es mal regnet. Ganz im Gegenteil, kein schlechtes Gewissen, wenn man nicht wandert, das Mountainbike bewegt oder einen Golfball schlägt.

Abendbeleuchtung im Schwimmbad

Abendbeleuchtung im Schwimmbad

Die Saunen sind nicht übertrieben groß, nur die finnische Panoramasauna bietet Platz für 25 Personen. Aufgrund dessen werden hier demnächst auch regelmäßige Aufgüsse angeboten – dazu ist sie wirklich prädestiniert. Wer sich im SPA des Hotels verwöhnen lassen möchte, kann schon mal in der Wellnessbroschüre schmökern und wird definitiv fündig bei dem Massage- und Kosmetikangebot.

Im Raum „Zeitlos“ die Zeit vergessen

Ein Novum, auf das man im Hotel Diedrich zu Recht stolz ist, ist der Entspannungsraum „Zeitlos“, der unter dem Schwimmbad entstanden ist und demnächst mit diesem auch direkt verbunden werden soll. Da es schwer fällt, die vielfältigen Entspannungsmöglichkeiten zu beschreiben, lasse ich hier lieber die Bilder sprechen.

Im Garten gibt es dann  das „Haus der Mitte“. Wenn man kein Yoga macht, bleibt es einem derzeit leider noch verschlossen. Das Aktivitätenprogramm, das in diesem achteckigen Gartenhaus irgendwann angeboten werden soll, ist noch in der Entwicklung. Fest steht nur, dass es wohl kaum geeignetere Orte gibt, um zu sich zu finden, wie das „Haus der Mitte“.

Ja, irgendwie tut das Hotel gut. Nichts ist übertrieben, ganz im Gegenteil. Man hat eher das Gefühl, dass man hier Understatement betreibt und die Gäste lieber überrascht. Was mir auch sehr gefallen hat, ist die Art, wie hier mit den Gästen umgegangen wird. Man nimmt den Gast sehr persönlich wahr, geht auf seine Wünsche ein, aber man bleibt auf Augenhöhe. Das kommt beim Gast angenehm an. Der Service ist dennoch sehr professionell, aber vor allem durch die Präsenz der Familie Diedrich, wo demnächst die beiden Söhne Benjamin und Leander den Führungsstab im fliegenden Wechsel von ihren Eltern übernehmen, sehr persönlich.