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Zwirbeldirn beim Geigen-Groove im Parktheater

ZWIRBELDIRN

Als Bayer – aber vermutlich auch als Nichtbayer – muss man die Zwirbeldirn unbedingt einmal live gehört haben. Ob man allerdings alles versteht als Nichtbayer, das ist eine andere Frage. Auch wenn sich die drei Musikerinnen immer wieder sehr bemühen, in gewollt gespreiztem Hochdeutsch dem geschätzten Publikum zu verdeutlichen, um was es in ihren nächsten Stücken geht, so muss mancher Zuhörer jedoch spätestens bei dem einen oder anderen Songtext kapitulieren. Aber das spielt bei den Zwirbeldirn ja letztendlich keine Rolle. Zugegeben ist es witziger, wenn man versteht, von was die Mädels singen, wenn sie „A Bier will I ham“ oder „Wurst und Poesie“ anstimmen, aber eigentlich reicht schon die Mimik auf den Gesichtern der Musikerinnen und deren fantastisches Geigen- und Bratschenspiel aus, um sich dem Genuss ihres „Geigen-Grooves“ voll hinzugeben.

Zwirbeldirn mit Herrn

Zwirbeldirn mit Herrn

Zwirbeldirn machen einfach nur Musik. Einfach nur?

Drei Frauen, drei Stimmen, drei Geigen – und ein Herr am Kontrabass. Das sind die Zwirbeldirn. Und was machen sie für Musik? Wenn man die Zwirbeldirn fragt, dann bekommt man folgende Antwort: „Wir bezeichnen das, was wir machen, als Musik. Punkt!“. Man kann es schlecht erklären. Ist das moderne bayerische Volksmusik, tatsächlich Geigen-Groove, bayerisch-abgewandelter Blues – keine Ahnung. Es ist jedenfalls sauguat! Und es ist musikalisch absolute Klasse! Zu geigen, dabei zu singen und noch mimisch aktiv zu sein, das erfordert schon eine gewisse Bravour, an der es die drei Hauptinterpretinnen, allesamt aus Nieder- und Oberbayern und ihr männlicher Begleiter am Kontrabass nicht fehlen lassen.

Parktheater

Parktheater

In Augsburg waren sie in den letzten beiden Jahren zwei Mal. Einmal im Soho Stage und nun im Parktheater. Ob das Jugendstil-Theater, das sicherlich zu den schönsten Theaterbauten Deutschlands zählt und die Zwirbeldirn so gut harmonieren, das möchte ich allerdings ein wenig in Frage stellen. Zu schön, zu wenig eckig und kantig, zu gediegen – aber vielleicht trifft ja auch in diesem Fall zu, dass sich Gegensätze anziehen.
www.zwirbeldirn.de

Wien im Advent in abendlicher Beleuchtung

WIEN

Einfach treiben lassen, das war diesmal das Motto der Kurzreise nach Wien im Advent. Wir hatten überhaupt keine Pläne, außer das Musical Mozart zu besuchen, in dem ein Freund von uns auftrat. Ansonsten galt es, den ganzen Tag durch Wien zu streifen und nichts besichtigen, besuchen oder einkaufen zu müssen. Wie herrlich! Natürlich ist Wien iim Advent brechend voll mit Touristen, die alle die Innenstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten bevölkern. Aber sobald man sich ein wenig abseits dieser Touristenpfade bewegt, nimmt man von all der Betriebsamkeit kaum noch etwas wahr.

Abendstimmung am Stephansdom

Abendstimmung am Stephansdom

Bezaubernd beleuchtetes Wien im Advent

Aber zwei Gründe gibt es, sich dennoch wenigstens für eine gewisse Zeit im 1. Bezirk und seinen Anrainern aufzuhalten, nämlich die unglaublich schöne Weihnachtsbeleuchtung. Wohl keine Stadt in Europa kann eine derart ästhetische und geschmackvolle Lichtdekoration aufweisen. In vielfältigen Formen, Farben und Figuren präsentieren sich die Beleuchtungen über und an den Straßen und bilden einen beeindruckenden Blickfang.

Wien im Advent weihnachtlich beleuchtet

Wien im Advent weihnachtlich beleuchtet

Vielfältige Weihnachtsmärkte

Den zweiten Grund für einen Innenstadtbesuch stellen die Weihnachtsmärkte in Wien dar. Wie viele es davon tatsächlich gibt, kann ich kaum einschätzen, da nicht alle während der gesamten Adventszeit stattfinden oder geöffnet sind. Am bekanntesten sind sicherlich der Markt am Rathaus, der an der Karlskirche und der am Spittelberg. Auch wenn sich das Angebot an den Ständen auf den diversen Märkten nur gering unterscheidet, so sind sie doch alle so unterschiedlich. Ob es nun die Kulisse der beleuchteten Karlskirche ist, die den faszinierten Blick auf sich zieht, oder die Lichtdekoration in den Bäumen vor dem Rathaus, einfach nur die romantischen Kunsthandwerksstände am Spittelberg oder die elegant weißen Buden vor der Hofburg – In Wien im Advent bekommt der Besuch eines Weihnachtsmarkts eine völlig neue Dimension. Auch qualitativ lassen sich die Budenbetreiber nicht lumpen. Hier schmeckt der Glühwein aus der Steiermark noch nach Glühwein und die Käsekreiner lassen einen beim ersten Biss vergessen, dass man gerade 5 Euro für ein Paar bezahlen musste.

Weihnachtsmarkt vor der Hofburg

Weihnachtsmarkt vor der Hofburg

Weihnachtsmarkt am Rathaus

Weihnachtsmarkt am Rathaus

Gut, ein paar obligatorische Touristenattraktionen mussten wir dann doch noch besuchen, wie zum Beispiel das Riesenrad auf dem Prater. Egal zu welcher Jahreszeit, hat man doch von dort oben immer einen herrlichen Rundblick auf die gesamte Stadt. Aber fast noch faszinierender als die Aussicht auf die Umgebung, ist der Einblick in die Eisenkonstruktion des Fahrgeschäfts aus dem vorletzten Jahrhundert.

Im Riesenrad

Im Riesenrad

Ein Besuch bei der k.u.k. Hofbäckerei Demel stand auch auf dem Programm, wenngleich es nur zum Einkauf war. Hier nämlich war es um diese Jahreszeit fast unmöglich zwischen gefühlt Tausenden von Amerikanern und Asiaten für ein paar Minuten einen kleinen Tisch zu ergattern. Aber egal, denn sehenswert war schon allein der Blick in die Manufaktur der Hofbäckerei, wo die Zuckerbäcker emsig an der Arbeit waren und ihre Kunstwerke fertigstellten und verzierten.

in der k.u.k. Hofbäckerei Demel

In der k.u.k. Hofbäckerei Demel

Wien ganz gemütlich – auch im Advent möglich

Endlich war nun auch bei einem Wienbesuch mal Zeit in ein paar der zahlreichen Beisl und Kaffeehäuser einzukehren, deren Besuch sonst wegen Zeitmangel häufig auf der Strecke blieb. Wenn es draußen eisig kalt ist, dann hat man noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei, von Kaffeehaus zu Kaffeehaus zu ziehen… Eine Entdeckung dabei war unter anderen das Wortner im 4. Bezirk, das eines der ältesten Kaffeehäuser in Wien ist. Bei Wiener Spezialitäten, einem Großen Braunen oder einfach nur einer leckeren Süßspeise kann man Wiener Flair in seiner Ursprünglichkeit genießen.

www.wien.at

Das Musical Mozart in Wien

MOZART! DAS MUSICAL

Na ja, eigentlich bin ich ja nicht so der große Musical-Fan. Aber wenn man dann schon mal in Wien ist und noch dazu einen der Musical-Darsteller gut kennt, dann ist es sicherlich ein Muss, sich die Produktion im Raimond-Theater anzusehen. Mozart gehört einfach zu Wien, wie der Prater oder der Stefansdom. Also, warum sich nicht einmal auf diese Art und Weise mit ihm auseinandersetzen?

Die Karten für das Musical Mozart sind auch für eine Sonntagabend-Vorstellung nicht gerade ein Schnäppchen. Aber wenn man, so wie wir Glück hat, dann bucht man eine der günstigeren Karten und rückt einfach in die Mitte auf, wenn bei Vorstellungsbeginn noch ausreichend freie Plätze sind. So hatten wir einen Paradeplatz in der ersten Reihe Mitte des zweiten Rangs mit einem wunderbaren Überblick auf die Bühne und in den Orchestergraben.

Im Musical Mozart kommt man musikalisch auf seine Kosten

Und das Musical überrascht. Während bei vielen anderen Musical-Produktionen durch aufwändige Technik und Effekte vom eigentlichen stimmlichen Geschehen auf der Bühne abgelenkt wird, ist dies bei Mozart überhaupt nicht der Fall. Das Bühnenbild wird größtenteils mit Videotechnik projetziert, wirkt stilvoll und angenehm unaufgeregt, so dass kaum Effekte von der Musik und dem Spiel der Darsteller ablenken.

Szenenfoto

Szenenfoto im Musical Mozart

Im Mittelpunkt des Stücks steht der geniale Künstler, der in zwei Gestalten erscheint. Das Wunderkind Amadé komponiert ununterbrochen, während der Erwachsene Wolfgang Karten spielt, trinkt, liebt und lebt, und immer wieder unkonventionell versucht der Bürde des Geniesein zu entkommen. Dargestellt wird Mozart in Wien von dem jungen Niederländer Oedo Kuipers, der mit Gesang und Spiel bei Publikum sehr gut ankommt. Aber auch seine Kollegen hatten die Standing Ovations redlich verdient, die ihnen nach dem Auftritt zuteilwurden.

Das Stück läuft noch bis Ende März 2016 in Wien.

Im September 2016 folgt im Raimund Theater die Weltpremiere vom „Schikaneder„. Es handelt sich um eine turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte, zu der Schikaneder, Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor und Dichter, den Text verfasste.
www.muscialvienna.at

Hasemanns Töchter

HASEMANNS TÖCHTER

„Warten“ so heißt das Thema des Abends. Der Zuschauer ahnt zwar worauf, aber so richtig wird es ihm erst klar, als das Christkind sich dann persönlich per Handy bei Hasemanns Töchter meldet und sich für den Abend entschuldigt, weil es noch auf der After-Party beim Nikolaus versumpft ist.

Krippenspiel der Hasemanns Töchter

Also findet das Krippenspiel halt ohne die heilige Beteiligung statt. Sei es drum. Die beiden Hasemanns Töchter sind auch völlig ausreichend, um dem Publikum im Hofspielhaus einen köstlich unterhaltsamen Abend zu verschaffen. Stimmgewaltig und ausdrucksstark präsentieren sich Maria Hafner und Julia Loibl auf eine ausgesprochen komische Art bei dem „Weihnachtsspezialkonzert“, wie der Untertitel des Bühnenprogramms lautet. Egal, ob man die Vorweihnachtszeit liebt oder ihr am liebsten entfliehen würde, an diesem Abend kommt jeder auf seine Kosten. Zumal, mangels Christkind, auf ganz andere Themen ausgewichen und profanere Inhalte musikalisch zum Besten gegeben werden, wie z.B. das Isarsplittern und der Riesenhit. Das Publikum ist dankbar dafür!

Riesenhit

Riesenhit der Hasemanns Töchter

Auftritt im Hofspielhaus

Der Rahmen im Hofspielhaus ist perfekt für den Auftritt der beiden Originale, auch wenn der Zuschauerraum kaum mehr als 50 Personen fassen kann. Über das neu eröffnete Hofspielhaus – das neue Theater im Herzen Münchens, wie es auf der Homepage beschrieben ist – ist seit seinen Anfängen im Oktober viel geschrieben worden. An diesem Abend ist es bis auf den letzten Platz besetzt. Auch wenn es eng wird auf den dicht gedrängten Stühlen, so fühlt man sich dennoch wohl. Fast fühlt man sich, wie wenn man zu einer Veranstaltung bei Freunden eingeladen ist. Kleine ausgewählte Häppchen und eine durchaus ansprechende Auswahl an Getränken, die man vor und nach der Vorstellung, im Gespräch mit Freunden, anderen Besuchern oder gar der Ideengeberin und Verantwortlichen Christiane Brammer genießen kann, machen aus dem Besuch des Hofspielhauses einen besonderen Abend.

Bleibt zu hoffen, dass das Theater seinen Platz im Münchner Kulturangebot findet und weiterhin solche Hochgenüsse geboten werden, wie Hasemanns Töchter.

www.hasemannstochter.de

www.hofspielhaus.de

 

Die Goldene Schreibstube im Fugger und Welser Museum

FUGGER UND WELSER MUSEUM

Ich wollte schon längst mal dorthin, aber irgendwie waren der Sommer und der Herbst einfach zu schön. Daher stand das neue Fugger und Welser Museum auch gleich am ersten grässlichen Schneegestöbertag auf dem Programm. Im Vorfeld hatte man viel darüber in der Zeitung gelesen. Weniger über die Qualität der Ausstellung, mehr über das Kompetenzgerangel der Verantwortlichen und Museumsmacher.

im Fugger und Welser Museum

im Fugger und Welser Museum

Die Fuggerstadt würdigt ihre berühmtesten Kaufmannsfamilien

Sei es drum. Es war höchste Zeit, dass die berühmtesten Familien Augsburgs – noch heute wird  Augsburg mit dem Zusatz Fuggerstadt versehen – ein Musem erhalten, das ihnen gerecht wird. Alle Welt kennt die Medicis aus Florenz, dass aber vor allem die Fugger nicht weniger bedeutend und mächtig waren, ist meist nur uns Augsburgern bekannt. Die Fugger und Welser gaben Kaisern und Königen Kredit, sie finanzierten Feldzüge und Entdeckungen und sie beeinflussten die große Politik ihrer Zeit.

im Museum

im Museum

Das Fugger und Welser Museum, das im Wiesel-Haus, benannt nach Johann Wiesel, dem wohl bedeutendsten deutschen Optiker seiner Zeit, der hier von 1637 bis 1642  lebte, untergebracht ist, ist mit modernster Technik ausgestattet. Überall gibt es Interaktionen, die der Besucher selbst mit seinem beim Ticketschalter ausgehändigten Pfeffersäckchen auslösen kann – auf Deutsch, Englisch oder speziell für Kinder aufbereitet.

Museumseingang

Museumseingang

Die Goldene Schreibstube im Fugger und Welser Museum

Am beeindruckendsten ist sicherlich ein Besuch in der „Goldenen Schreibstube“ wo der Besucher auf Jakob Fugger, den Reichen und Bartholomäus V. Welser trifft, die sich angeregt über ihre Geschäfte unterhalten. Fast so, als wären sie wirklich anwesend, bewegen sich die beiden Figuren durch den historisch nachgebildeten Raum. Der Besucher kann dieses Gespräch sogar beeinflussen und zu einzelnen Themen nachfragen. Gesellig wird es im zweiten Stock des Gebäudes, wo man beim Geschlechtertanz und anderen gesellschaftlichen Ereignissen dem Klatsch und Tratsch der Bürgerfamilien Augsburgs beiwohnen kann. Stilecht findet man die Historie des Bergbaus, die mit den beiden Familien eng verbunden ist, im Gewölbekeller. Immer wieder werden Bezüge zur heutigen Gesellschaft hergestellt.

Leider gibt es eine öffentliche Führung nur einmal im Monat und zwar jeweils am zweite Sonntag des Monats. Aber aufgrund der sehr gut gestalteten Informationstafeln mit Videos und der Interaktionsmöglichkeiten kann man sich bestens selbst informieren.

im Museum

im Museum

Ein wirklich absolut besuchenswertes Museum, das vor allem jedem ans Herz gelegt werden sollte, der Augsburg für eine bedeutungslose Kleinstadt irgendwo im Süden Deutschlands hält und lediglich erst seit der Erstklassigkeit vom FCA von ihr Kenntnis genommen hat.

www.fugger-und-welser-museum.de

Blick auf den Schilfsaum am Ammersee im Herbst

AMMERSEE IM HERBST

Eigentlich sind es nur 45 Minuten von München oder Augsburg – und dennoch fühlt man sich weit weg von städtischen Einflüssen, wenn man raus fährt an den Ammersee im Herbst. Klar, Ammersee im Sommer kann jeder. Da locken die Ausflugsdampfer, die Segelboote, die Biergärten und der Heilige Berg Andechs. Und das ist bei Weitem nicht alles, was der See und seine Ufer als Urlaubs- und Ausflugsregion zu bieten haben.

Bootshaus am Ammersee im Herbst

Bootshaus am Ammersee im Herbst

Winterschlaf am Ammersee im Herbst?

Aber wie sieht es im Spätherbst aus? Beginnt dann der Winterschlaf in Herrsching, Utting, Inning oder wie die Ortschaften rund um den See alle heißen? Mitnichten!

Der See hat auch in der „staden“ Zeit seine besonderen Reize, vor allem, wenn noch die letzten spätherbstlichen Sonnenstrahlen die Wasserfläche zum Glitzern bringen, der Wind das Schilf am Ufer ein wenig heftiger als sonst rüttelt und die Bootshäuser in klarem Licht so gar nicht Bayerisch wirken.

am Ammerseeufer

am Ammerseeufer

Beim Spaziergang am Ufer gewinnt man so vielfältige Eindrücke, nicht nur von der Natur, sondern auch von der Architektur, die die Ufer säumen und uns kurzzeitig entweder in die Welt der Reichen und Schönen oder in die Zeit des letzten Jahrhunderts zurückversetzen.

Schilf am Ufer des Sees

Schilf am Ufer des Ammersee im Herbst

Stärkung in der Seepost in Schondorf

Eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich vor einem ausgedehnten Spaziergang zu stärken, bietet die Seepost in Schondorf, fast direkt am Ufer. Das Lokal ist mit Ausflüglern, ortsansässiger Schickeria und bodenständigen Ammerseelern immer gut besucht. Besonders lockt natürlich die Frühstückskarte am Sonntag, die bis in den Nachmittag hinein bestellbar ist. Freunde deftiger Bayerischer Küche kommen genauso auf ihre Kosten, wie Veganer und Vegetarier. Man sitzt rustikal, aber nicht verstaubt, sondern einfach gemütlich. Passt irgendwie alles zusammen: Gäste, Einrichtung und Ausblick. Die Seepost ist übrigens auch im Sommer einen Ausflug an den Ammersee wert – der Biergarten am Dampfersteg lädt in jedem Fall zu einer Einkehr ein.

Seepost in Schondorf

Seepost in Schondorf

www.seepost-ammersee.de

Herbst in der Pfalz

HERBST IN DER PFALZ

„Gibt es denn etwas schöneres als den Herbst in der Pfalz?“ Aus tiefstem Herzen eines älteren Herrn kam diese Frage – gestellt an willkürlich ausgesuchte Spaziergänger, die an diesem Sonntagnachmittag den kleinen Weg hinauf zum Spielberg in Bad Dürkheim gewandert waren und sich nun auf dem Spielberg an dem idyllisch platzierten Weinausschank von Philipp Hofmann trafen. In der Tat konnte man sich in diesem Moment fast kein paradiesischeres Plätzchen vorstellen: Inmitten von Weinlagen, die sich zunehmend mit herbstlicher Verfärbung präsentierten, mit einzigartigem Blick in die Rheinebene, die wärmende Sonne im Gesicht und über einem einen strahlend blauen Himmel – nicht zu vergessen, in der Hand ein Glas Spielberg Riesling!

Herbst in der Pfalz

Herbst in der Pfalz

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Weinausschank auf dem Spielberg

Spielberg Riesling

Spielberg Riesling

Mit einem Glas Riesling den Herbst in der Pfalz genießen

Tja, da ist man selbst als Bayerin, die sich täglich beteuert, das Glück zu haben, an einem der schönsten Flecken der Welt zu leben, geneigt, dem älteren Herrn, der übrigens anmerkte, schon einiges von der Welt gesehen zu haben, recht zu geben. Und dies nicht nur, weil man sich in Gesellschaft eines eingefleischten Pfälzers und dessen inzwischen von seiner Heimatliebe ebenfalls infizierten Freundin befindet, die dem Herrn begeistert zustimmen…

Ja, die Pfalz hat was. Natürlich nicht nur im Herbst, aber dann ganz besonders.

WellnessCube von außen

WELLNESS CUBE

Gestern Nachmittag hatte ich die Gelegenheit, mir in Alling bei München den WellnessCube anzusehen. Der Cube vermittelt ein exklusives Wellnessererlebnis für jeden Privathaushalt bzw. auch für Hotels, die ihren Gästen etwas ganz Besonderes mit einem Privat SPA bieten wollen.

Sauna im Cube

Sauna im Cube

Private-SPA auf höchstem Niveau mit dem WellnessCube

Nur etwa 25 m² Grundfläche braucht man für ihn und wenn Bedarf ist, kann man mit ihm auch überall hin umziehen. Natürlich braucht man auch das nötige Kleingeld dafür, wobei die Ausstattung natürlich individuell anpassbar ist.

Horizontal Shower im Cube

Horizontal Shower im Cube

Eine Horizontal Shower, die mich besonders begeistert hat und auf drei Programme einstellbar ist, sowie eine Sauna, ein Dampfbad und eine Regendusche bilden die Ausstattung des Cubes. Natürlich werden außerdem Technik auf höchstem Niveau und hochwertigste Materialien verwendet, edelste Natursteine, eine VitaLED Beleuchtung und vieles mehr.

Mehr Infos gibts im Netz unter WellnessCube.

Loftansicht

Loftansicht

Wer noch mehr Technik erleben will, kann sich nach Absprache auch in dem Connected Comfort Luxus Loft einmieten, wo Premiummarken der Haustechnik sich verwirklichen. Ich durfte mich ein paar Stunden in dem Loft aufhalten und hier die gesamten Einrichtung testen, was vor allem im Wellnessbereich, der wie mit ähnlicher Ausstattung wie der Cube versehen war, ein pures Vergnügen war.

Auch hierzu gibts nähere Infos und inspirierende Bilder unter Luxury Privat Loft.

Stein am Rhein im Osten des Bodensees

BODENSEE

Eigentlich war ich nicht so sehr begeistert, als meine Freundin Claudia den Osten des Bodensees als unser Reiseziel für ein gemeinsames langes Wochenende vorschlug. Na gut, eigentlich ist es ja sehr schön dort – und immerhin sollte es nicht schon wieder Lindau und Bregenz sein. Wenn schon Bodensee, dann doch endlich einmal wieder den Osten des Bodensees mit Ausgangsort Konstanz. Über Airbnb war relativ schnell eine Unterkunft gefunden, wenngleich die Auswahl zwei Monate vorher  nur noch gering war und ein Schnäppchen war es mit Sicherheit nicht…

Hafen in Meersburg

Hafen in Meersburg

Mediterrane Stimmung in Meersburg

Der Plan war, sich in Ravensburg zu treffen und im malerischen Meersburg die Besichtigung zu beginnen. Leider machte uns die Bundesbahn einen Strich durch die Rechnung und ich erkundete Meersburg allein. Wenn ich an diese kleine Stadterkundung zurückdenke, fällt mir nur immer wieder ein: Wie schön ist es doch bei uns in Deutschland – und dieses von mir neu entdeckte Idyll liegt nur etwa 90 Autominuten von zu Hause entfernt. Das Auto muss in Meersburg Gott sei Dank außerhalb der Stadtmauer bleiben. Von der Aussichtsterrasse des Neuen Schlosses hat man einen herrlichen Ausblick auf den See. Schmale Gässchen, wunderschöne Plätze, einladende Cafés – Mittelalter, Barock, Weinberge und Museen. All das lockt die Touristen in nicht gerade geringer Zahl nach Meersburg.

Blick vom Neuen Schloss in Meersburg

Blick vom Neuen Schloss in Meersburg

Insel Mainau – das Blumenparadies

Ab dem Nachmittag konnten wir dann unsere Bodenseeerkundungen gemeinsam fortsetzen, nachdem auch Claudia mit Bahn/Bus/Schiff endlich in Konstanz, im Osten des Bodensees, angekommen war. Zunächst stand der Besuch der Insel Mainau an. Hier war ich seit meiner frühsten Kindheit nicht mehr gewesen. Wir hatten Konzertkarten für die Konzertreihe „Jazz unter Palmen“ – mit der Eintrittskarte konnte man die Insel Mainau ab 17.00 Uhr kostenlos besuchen. Außerdem kamen wir dadurch noch in den Genuss, der an diesem Tag eröffneten Dahlien-Schau, über die ich in dem Beitrag „Jazz unter Palmen“ schon geschrieben habe.

Blütenpracht auf der Insel Mainau

Blütenpracht auf der Insel Mainau

Aber was wollten wir uns im Osten des Bodensees noch alles ansehen? Natürlich Konstanz mit seiner hübschen Altstadt und dem Hafen, wo die weithin sichtbare „Imperia“ das Wahrzeichen der Stadt darstellt. Natürlich ist auch das Konstanzer Münster besonders sehenswert, wo im 15. Jh. das Konstanzer Konzil abgehalten wurde.

Hafen von Konstanz

Hafen von Konstanz am östlichen Bodensee

Die Insel Reichenau – UNESCO Welterbe

Auf die Insel Reichenau wollte ich unbedingt. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals dort gewesen zu sein und schließlich ist sie ja UNSECO-Welterbe. Der Besuch war eher ein bisschen enttäuschend, was aber sicherlich auch am Wetter lag. So blieb nur ein Spaziergang entlang des Seeufers mit Blick auf die im Wind hin und her schaukelnden Boote und die in ihrer vollen Blüte stehenden Sonnenblumenfelder. Klar, Reichenau ist als Gemüseinsel bekannt und davon gabs in Treibhäusern genug zu sehen. Außerdem ist die ehemalige Klosterinsel auch sehr kirchenlastig – aber zu deren Besichtigung hatten wir irgendwie an dem Nachmittag keine große Lust. Wir zogen dann eine kleine Strandkneipe für eine nachmittägliche Einkehr vor.

Sonnenblumen auf der Insel Reichenau

Sonnenblumen auf der Insel Reichenau

Der Schweizer Osten des Bodensees

Am nächsten Tag wollten wir uns auf Schweizer Territorium begeben. War in unserem Fall auch ziemlich einfach, da unsere Wohnung nur etwa 20 m vom Grenzübergang nach Kreuzlingen entfernt war. Zunächst gings nach Stein am Rhein. Stein am Rhein wird oft als lebendiges Bilderbuch bezeichnet, was vor allem den prächtigen Fassaden am Rathausplatz geschuldet ist.

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Marktplatz von Stein am Rhein

Das Städtchen rühmt sich allerdings auch noch seiner gastronomischen Genüsse, auf die man aber gerne verzichtet, wenn man mal die Speisekarten in den Lokalen studiert. Die Schweiz, auch im Osten des Bodensees, muss man sich einfach leisten können, bzw. wollen und der Wille ist bei uns ganz schnell abhanden gekommen. Es macht einfach keinen Spaß, einen einfachen Espresso in einem schlichten Straßencafé für 5,90€ zu trinken. Nichtsdestotrotz ist das Städtchen in eine paradiesische Landschaft eingebettet, dort wo der Bodensee wieder zum Rhein wird und das hat schließlich seinen Preis.

Nachdem das Studieren des Schifffahrtsplans selbst mich, die das Lesen von Fahrplänen normalerweise mit großer Leidenschaft betreibt, völlig überforderte, beschlossen wir von Schaffhausen aus mit einem kleinen Touristenzug zum Rheinfall zu fahren. Das dauerte 20 Minuten, führte an ein paar Sehenswürdigkeiten vorbei und war mit 9 SFR für die Hin- und Rückfahrt direkt ein Schnäppchen. Am Rheinfall sollte man unbedingt einmal gewesen sein – das hatte ich jedoch in meinem bisherigen Leben als Touristikerin noch nie geschafft. Fast schon beschämend. Und wenn man sich dann mal durch all die Massen von Asiaten, die hier wohl ein „Muss“ auf ihrer Europa-Abhak-Liste gesetzt haben, durchgekämpft hat und ein paar Meter abseits läuft, dann hat man absolut spektakuläre Ausblicke auf den größten Wasserfall Europas. Auf dessen Internetseite steht, dass pro Sekunde derzeit etwa 266.000 Liter Durchflussmenge Wasser den Wasserfall herunter stürzt.

Rheinfall bei Schaffhausen

Rheinfall bei Schaffhausen

Schaffhausen selbst, aber auch St. Gallen, das wir am nächsten Tag besuchten, bieten eine wunderschöne Altstadt. Vor allem die Erker in den alten Bürgerhäusern, teilweise auch die bemalten Fassaden ringen dem Besucher Bewunderung ab.

Fassade in Schaffhausen

Fassade in Schaffhausen

Abstecher nach St. Gallen

Beide Male blieb es aber bei einem kleinen Bummel durch die Altstadt, ohne weitere intensivere Besichtigungen. Natürlich wäre die Klosterbibliothek in St. Gallen einen Besuch wert gewesen, aber uns drängte die Zeit, zumal ich diese einzigartige Bibliothek schon vor einigen Jahren bei einer Führung erleben durfte.

Stiftskirche St. Gallen

Stiftskirche St. Gallen

Statt dessen entschieden wir uns, noch einen Abstecher nach Bregenz zu machen und dort das verlängerte Wochenende in einem Restaurant bei strahlendem Sonnenschein direkt am See ausklingen zu lassen. Dabei konnten auch die Abbauarbeiten der Seebühne nach dem diesjährigen Opernspektakel „Turandot“ beobachtet werden.

Seebühne Bregenz im Abbau

Seebühne Bregenz im Abbau

Ach ja, zwei Tipps bezüglich Gastronomie in Konstanz gibts dann am Schluss auch noch:

Café Zeitlos – eine sehr nette zentrale Location zum Frühstücken. Bei schönem Wetter sitzt man total ruhig in einem hübschen Innenhof. Eine Besonderheit vom Zeitlos ist das Frühstück zum Ankreuzen.

Tamaras Weinstube – Ein Treffpunkt für Einheimische, Studenten und Touristen zugleich. Abgesehen von dem breiten Weinangebot passt hier auch die Atmosphäre und die Stimmung.

 

Außenansicht am Schwimmbad Hotel König Ludwig

HOTEL KÖNIG LUDWIG – SCHWANGAU

Immer wieder werde ich aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit von Freunden nach einem schönen Wellnesshotel in unserer Umgebung gefragt. Manchmal ist die Antwort darauf gar nicht so einfach. Denn Wellnesshotels gibt es viele in Bayern und nicht alle sind tatsächlich auch ihr Geld wert.  Daher sind die Hotels, die ich unter der Rubrik „Hotel“ in meinem Blog aufführe,  etwas ganz Besonderes. Das gilt auch für das Hotel König Ludwig in Schwangau. In den letzten Jahren konnte ich bei mehreren Besuchen die Entwicklung des Hauses miterleben und vor Ort kann man mit Recht stolz darauf sein, was das Team um das Hotel in den letzten Jahren auf die Beine gestellt hat.

Schwanensee

Schwanensee

Das Hotel König Ludwig bietet Erwachsenen einen Traum-Wellness-Urlaub

Abgesehen von einer traumhaften Lage am Fuße des Tegelbergs, in unmittelbarer Nähe zu den Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau und nur wenige Kilometer von Füssen entfernt, bietet das Hotel auch innerhalb der eigenen Mauern einiges. Auf 3.000 m² weitet sich der Ludwig SPA mit einer luxuriöser Wellnesslandschaft und anspruchsvollen Behandlungskabinen aus. Einzigartig ist aber der Schwanensee, der den SPA malerisch umgibt und an dessen Ufer man sich wie der große König Ludwig fühlen darf.

Ruheraum im SPA

Ruheraum im SPA

Aber auch die Kulinarik, die im Haus geboten wird, ist absolut klasse. Jeden Abend wird der Gast beim einem 6-Gang-Menü verwöhnt, das nicht nur eine Gaumenfreude darstellt, sondern mit Kreativität und Ästhetik auch einen optischen Genuss präsentiert.

Außenbereich Lilienlounge

Außenbereich Lilienlounge

Bei den Zimmern kann man zwischen hübschen im edlen Landhausstil gestalteten Räumlichkeiten, Zwei-Raum-Unterkünften und luxuriösen, erst im Juli fertig gestellten Suiten, unterscheiden. Für jeden Geschmack ist etwas dabei – sicher ist allerdings dass man sich überall sehr wohlfühlen kann.

Zimmerkategorie Maximilian

Mit all dem, was geboten wird, findet man im Hotel König Ludwig ein sehr angemessenes Preis-Leistungsverhältnis. Der Blick auf die herrliche Alpenwelt und die Königsschlösser ist dabei inklusive.

www.koenig-ludwig-hotel.de