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DÄNEMARK

Ein Kurzurlaub in Dänemark, der möglichst erholsam sein sollte, fängt erstmal mit Stress an. Man muss sich durch eine gefühlte Milliarde von Ferienhäuser hindurchwühlen im Internet und verliert irgendwann den Überblick. Vor allem, wenn man außer Kopenhagen nichts von Dänemark kennt. Besitzt denn jeder Däne ein Ferienhaus, das er sofort nach Ferienende vermieten will? Soll es nun ein Haus an der Nordsee- oder Ostseeküste sein? In den Dünen oder in Stadtnähe? Im Süden oder im Norden? Irgendwann sehen die Unterkünfte dann alle gleich spartanisch aus. Man stellt sich dann inmitten dieser puristischen Ikea-Einrichtungen aus den 70er Jahren bei kühlem regnerischen Wetter vor und wird zeitweise von dem Gedanken beseelt, dass man sich doch auch zu Hause gut erholen kann…   Just in dem Moment bin ich bei meiner inzwischen genervten Suche im Internet auf das dänische Traumhaus schlechthin  gestoßen in dem kleinen unscheinbaren Örtchen Knebel in Djursland, im Süden von Dänemark, an einer geschützten Ostseebucht.   Einfach klasse – ich lass jetzt einfach mal die Bilder sprechen. Die sagen eh mehr als 1000 Worte. Dänisches …

AARHUS

Fünf Gründe, warum Aarhus, die Kulturhauptstadt von 2017, ein absolutes Muss – nicht nur für Kulturinteressierte – ist. 1. Das ARoS – das Kunstmuseum Gegenwartskunst bildet den Schwerpunkt des ARoS, dem größten Kunstmuseums Nordeuropa, das seine Ursprünge im Jahr 1859 hat. Architektur des Hauses ist genauso interessant wie die ausgestellten Exponate. Als Highlight gilt jedoch ganz banal das „Rainbow Panorama“ auf der Dachterrasse, bei dessen Durchschreiten der Besucher Aarhus in den Farben des Regenbogens zu Füßen liegt.           2. Hafencity von Aarhus Das berühmteste Gebäude am Hafengelände ist der „Isbjerget“, der Eisberg, ein einmaliger Wohnkomplex auf dem nahe am Stadtzentrum gelegenen Hafengelände. Das Gebäude ist so gestaltet, dass man einen optimalen Blick auf das Meer hat. Außerdem ist das Bauwerk kreuz und quer „aufgebrochen“, so dass es an schwimmende Eisberge erinnert. Am Hafengelände entsteht in diesen Jahren ein völlig neuer Stadtteil durch die laufende Errichtung neuer, interessanter Gebäude.         3. Freilichtmuseum ”Den Gamle By” Das Museum bietet einen sehr interessanten Überblick über das frühere Leben in Dänemark, erklärt …

PELOPONNES

Das wird heute ein ziemlich à-typischer Artikel, weil es eigentlich gar nicht viel über diesen Abstecher auf den Peloponnes zu berichten gibt. In einem traumhaft schönen Häuschen mit Pool, ein paar Gehminuten vom Strand entfernt, war in netter Gesellschaft von drei Freundinnen nämlich nur Entspannen und Faulenzen angesagt. Diese vordergründigen Ziele haben wir auch uneingeschränkt erreicht.         Obwohl in allen Bundesländern in Deutschland bereits Ferien waren, erschien die Westküste des Peloponnes fast gänzlich für urlaubende Griechen reserviert. Und selbst die waren eher unterrepräsentiert, sodass die Strände und Strandbars keineswegs überfüllt waren, in den Restaurants Gäste sehr herzlich willkommen geheißen wurden und selbst bei unseren seltenen Besichtigungen – was nicht ausschließlich auf die sehr hochsommerlichen Temperaturen zurückzuführen war – schienen wir als Touristen eher in der Minderzahl.         Eigentlich ist diese Ecke des Peloponnes immer noch ein Traumziel: Tolle Strände, wenig Touristen, gastfreundliche Griechen und wirklich noch günstige Lebenshaltungskosten. Es ist uns nie gelungen, trotzdem wir griechischem Wein und Essen jeden Abend uneingeschränkt zusprachen, mehr als 50 Euro im Restaurant …

BILBAO

Wenn man Bilbao hört, dann fällt vermutlichen vielen zunächst das Guggenheim-Museum ein. So ging es mir auch. Bilder von der großartigen Architektur des Museumsgebäudes tauchen vor dem inneren Auge auf. Aber bietet die Stadt sonst noch was? Auf jeden Fall! Leider hatten wir tatsächlich nur einen Tag  – als Tagesausflug von San Sebastian aus – eingeplant, aber mehr gab unser Kurztrip ins Baskenland leider diesmal zeitlich nicht her.     Wir hatten uns in San Sebastian einquartiert, nicht nur, weil zum Zeitpunkt unserer Reise Hotelzimmer in Bilbao rar waren. Dies lag an dem Wochenende vor allem am European Rugby Champions Cup, der 2018 in Bilbao stattfand und große Scharen von Rugby-Fans vor allem aus dem angelsächsischen Sprachraum in die Stadt lockte. Im Normalfall bietet die Stadt ein größeres Unterkunftsangebot als das etwas kleinere San Sebastian mit günstigeren Alternativen als die elegante Nachbarstadt. Stündlich verkehren Busse zwischen den beiden Städten. Die einfache Fahrt liegt für die 75 Minuten bei ca. 14 Euro. Vom Busbahnhof in Bilbao läuft man ca. 20 Minuten in die Altstadt und auch …

SAN SEBASTIAN

An San Sebastian konnte ich mich nur noch vage erinnern. Immerhin ist es fast 20 Jahre her, als wir damals mit dem VW-Bus die baskische Küste entlangfuhren und dort auch einen Halt einplanten. Ich wusste nur noch, dass ich die Stadt damals toll fand. Warum und weshalb hatte ich nicht mehr so genau in Erinnerung, aber das Gefühl war all die Jahre geblieben, dass ich mich dort gerne noch einmal etwas genauer umsehen würde.     Wenn man einen Besuch in San Sebastian, der Kulturhauptstadt von 2016 plant, gibt es fünf „Musts“, die nicht ausgelassen werden dürfen bei der Erkundung der Stadt. Das Gute an San Sebastian ist nämlich, dass man nicht von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzen muss, um den Charakter der baskischen Metropole zu erfassen, sondern den begreift man hauptsächlich beim Schlendern durch die Stadt und entlang des Strands, beim Erklimmen von kleinen Aussichtsbergen und beim Essen. Ist das nicht wunderbar? San Sebastian hat wirklich Lebensqualität!   La Concha La Concha ist einer von drei Stadtstränden von San Sebastian und für viele sogar der …

ÄTHIOPIEN – DER SÜDEN

Nun geht es also in den Süden dieses fantastischen Landes Äthiopien.  Wir sind neugierig, völlig fasziniert und voller Erwartung. Können die Eindrücke und Erlebnisse aus dem Norden noch getoppt werden?   Mit dem King of the Road durch den Süden von Äthiopien Tesfaye erwartet uns in Arba Minch am Flughafen. Er wird für die nächsten 10 Tage unser Driverguide sein. Er wurde uns als „King of the Road“ und der Beste, den es in Äthiopien gibt, angekündigt. Eine coole Socke – urteilen wir auf den ersten Blick. 1,65 groß, Camouflage-Hose, Safari-Weste, Sonnenbrille, Goldarmband. Er ist ein Profi und Gold wert, wie wir die nächsten Tage noch häufig feststellen werden.     Unser Flug hat Verspätung, da er einen unplanmäßigen Stopp in Jimma eingelegt hat. Flugzeuge agieren zeitweise in Äthiopien wie bei uns die Straßenbahn – kann schon sein, dass man zwei Mal zwischenlanden muss, bevor man sein endgültiges Reiseziel erreicht. Tesfaye fährt uns an dem Abend noch zur Dorze-Lodge, hoch über dem Abaya- und Chamo-See gelegen.       Die Lodge ist ein Projekt, das …

ÄTHIOPIEN – DER NORDEN

„Äthiopien? Wie kommt man den da drauf? Da gibt es doch nichts außer Hunger und Wüste?“ Oder „Da würde mir auch was anderes für meinen Urlaub einfallen.“ Aber wie oft hatte ich das schon in den letzten Jahren gehört, wenn ich jemandem von meinen diversen Urlaubsplänen erzählt hatte. Fast schon genervt von den immer gleichen Einwänden, erzählte ich dann im Falle von Äthiopien von der fantastischen Landschaft, der interessanten Geschichte und den faszinierenden Menschen, die man dort erleben kann, ohne jedoch selbst so recht zu wissen, was mich erwartete. Mit den oben aufgeführten Argumenten kann man wohl kaum jemanden von dem Land überzeugen, aber das wollte ich auch nicht. Denn auch wenn sich der äthiopische Tourismus noch völlig in den Kinderschuhen befindet, bzw. einfach nur wenige Menschen wirklich anzieht, wird es doch nie ein Land für Massentourismus werden. Mancher Äthiopier würde es sich wünschen, aber – wie wir aus so vielen Beispielen anderorts wissen – würde es auch diesem Land trotz des erfolgversprechenden Wirtschaftsfaktors nicht gut tun.   Äthiopien – Traumreiseziel in Afrika Obwohl es …

SANSIBAR

Sansibar oder der letzte Grund – das hatte ich in der Schule gelesen. Und obwohl das Buch eigentlich gar nichts mit der Tropeninsel zu tun hat und der Name nur für eine undefinierbare Sehnsucht steht, war auch in meiner Erinnerung der Name immer mit Fernweh, Sehnsucht und Geheimnisvollem verbunden. Sansibar, die Gewürzinsel im Indischen Ozean, Schmelztiegel der arabischen, indischen und afrikanischen Kultur, Zentrum des Sklavenhandels bis ins 19. Jahrhundert, Heimat der schönsten Strände der Welt.     Jetzt sollte es also soweit sein und ich das Ziel meiner jungendlichen Sehnsüchte bald selbst bereisen. Denn nach unserer Äthiopienreise wollten wir noch ein paar Tage am Strand verbringen und aufgrund der guten Flugverbindungen von Ethiopien Airlines ergab sich bald Sansibar als die optimale Destination, um mit ein paar faulen Tagen am Meer den Urlaub zu beschließen. Doch Sansibar ist auf jeden Fall zu schaden, nur am Strand zu liegen, daher hatten wir auch für die Insel Pläne – nicht viele, aber immerhin stand ein absolutes Muss auf unserer To-Do-Liste, nämlich die Hauptstadt der Insel, Stonetown.   Bereits …

MYANMAR

Fünf Jahre ist meine Reise nach Myanmar nun her. Damals hatte ich noch keinen Blog geschrieben. Aber da ich die gewaltigen Eindrücke dieser Reise dennoch keinem meiner Leser vorenthalten möchte, möchte ich wenigstens mit Fotos ein bisschen was von der Faszination des Landes widerspiegeln. Viele Jahre geisterte die Idee, dieses fast völlig von der Außenwelt isolierte Land zu besuchen,  schon durch meinen Kopf. Aber aufgrund der internationalen Sanktionen gegen das Land gestaltete sich das nicht so einfach, da es kaum möglich war, einen Flug nach Yangon zu bekommen. Als wir es in einer kleinen 4er-Gruppe schließlich 2012 angingen eine Reise zu planen, hatten sich die Restriktionen schon deutlich reduziert. Dennoch schien es viel zu zeitaufwändig – sowohl im Vorfeld, wie auch vor Ort – die Reise auf eigene Faust durchzuführen. Denn inzwischen boomte Myanmar – es gab aber viel zu wenig Unterkünfte und vor allem keine Möglichkeit, mit diesen im Vorfeld in Kontakt zu treten. So entschlossen wir uns, die Reise über meine Freundin Kerstin Knuth zu buchen, Miteigentümerin von Comtour, die Myanmar kurz zuvor …

STOCKHOLM

Es ist lang her, dass ich das letzte Mal in Stockholm war. Und an einiges konnte ich mich nicht mehr so recht erinnern, beziehungsweise es präsentierte sich jetzt ganz anders, als es mir das Gedächtnis vorgaukelte. Aber in einem war ich mir sicher und da trog mich auch die Erinnerung nicht: Stockholm ist eine der schönsten Städte Europas – vor allem, wenn auch das Wetter so mitspielt, wie bei unserem verlängerten Wochenende in der schwedischen Hauptstadt. Nach unserer Anreise mit Airberlin ging es vom Flughafen Arlanda superflott mit dem Flughafenbus in 40 Minuten zum Hauptbahnhof (99 SEK, ca. 10 €). Mit dem Arlanda-Express (280 SEK, ca. 28 €) würde es noch schneller gehen, nämlich in 20 Minuten, aber der kostet über das Dreifache mehr und letztendlich gehören diese ersten Eindrücke vom Flughafen bis zur Innenstadt ja zu einer Reise wie die Sehenswürdigkeiten. Bei der Suche nach dem passenden Hotel hatte ich bei booking.com eine Vorauswahl getroffen und die letzte Entscheidung diesmal meiner Reisegefährtin überlassen. Sie hatte sich für das charmante Boutiquehotel Drottning Kristina Stureplan entschieden. …